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Traditionsunternehmen

Deutscher Matratzen- und Bettenhersteller muss Insolvenz anmelden

Breckle Insolvenz
Der deutsche Matratzen- und Bettenhersteller Breckle musste Insolvenz anmelden (Symbolbild) Foto: Getty Images/SolStock
Katharina Regenthal
Redakteurin

27. März 2024, 16:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Viele deutsche Unternehmen sind in den vergangenen Jahren in Schieflage geraten. Der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und die Coronapandemie haben ihre Spuren hinterlassen. Nun musste auch ein großer deutscher Matratzenhersteller Insolvenz anmelden.

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Der Matratzen- und Bettenhersteller Breckle hat beim Amtsgericht Göttingen Insolvenz (25.03.24) angemeldet. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“. Demnach wurde für die Breckle GmbH Matratzenfabrik, die Breckle Polsterbetten GmbH sowie die Lapur GmbH ein Insolvenzantrag gestellt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde demnach der Jurist Rainer Eckert von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte eingesetzt. Dieser erklärte gegenüber der „Wirtschaftswoche“, dass die Produktion zunächst weitergehe.

Traditionsunternehmen Breckle muss Insolvenz anmelden

Bei Breckle handelt es sich um ein Traditionsunternehmen, dessen Werk in Northeim (Niedersachsen) nach eigenen Angaben mit einer Fläche von 80.000 Quadratmetern zu den größten Matratzen- und Polsterbettenwerken in Europa zählt. Der Konzern wurde 1932 gegründet und hat sich vorrangig auf Matratzen, Lattenroste sowie Boxspringbetten spezialisiert. Knapp 300 Mitarbeiter produzieren täglich zwischen 2500 und 3000 dieser Produkte. Sie wurden Anfang der Woche über die Insolvenz informiert.

Gegenüber „hna.de“ erklärte Breckle-Geschäftsführer Christian Paar, dass er zuversichtlich sei. Man kämpfe um die fast 300 Arbeitsplätze am Standort. Demnach erhält die Belegschaft in den nächsten drei Monaten Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit. Das ermögliche es den Firmen, genügend Geld für den Materialeinkauf zu haben, um die Produktion fortführen zu können, so Paar.

Auch interessant: Deutscher Heizungsbauer muss Insolvenz anmelden

Geschäftsführer benennt mögliche Gründe für die Schieflage

Viele Unternehmen waren in den vergangenen Jahren in Schieflage geraten – unter anderem aufgrund der Coronapandemie oder auch der Energiekrise. Der Breckle-Geschäftsführer sieht noch andere Gründe für die Insolvenz. Im Gespräch mit „hna.de“ benennt er eine verfrühte Einführung eines ERP-Softwaresystems durch die frühere Geschäftsführung, die zu Problemen geführt habe. Auch die generelle wirtschaftliche Lage in der Möbelbranche, die sich besonders im Preiseinstiegsbereich bemerkbar mache, sei ein Grund für die Pleite.

ERP-Softwaresystem: Die Abkürzung ERP steht für „Enterprise Resource Planning“ und ist eine Verwaltungssoftware. Sie organisiert verschiedene unternehmerische Aufgaben wie Personal, Ressourcen, Kapital, Material und vieles mehr.

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Vorerst keine Bestellungen im Onlineshop

Vorerst läuft die Produktion weiter – im Onlineshop können derzeit aber keine neuen Bestellungen aufgegeben werden. Dort heißt es in einer Information an die Kunden, dass der Onlineshop derzeit weiter entwickelt werde, weshalb keine Bestellungen möglich seien. Anfang März sollte demnach die Bestellfunktion wieder möglich sein (Stand 27. März 2024). Der Werksverkauf in Northeim sei weiterhin geöffnet. Was mit bereits aufgegeben Bestellungen passiert, ob sie ganz normal ausgeliefert werden oder ob es dort auch gerade Schwierigkeiten gibt, ist aktuell nicht bekannt.

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