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Kann beim Sparen helfen

Taschenlampen-Trick aktiviert „geheime“ Funktion am Stromzähler

Moderne Stromzähler – auch „smart Meter“ genannt – haben einen optischen Sensor, den man mit einer Taschenlampe aktivieren kann
Moderne Stromzähler – auch „smart Meter“ genannt – haben einen optischen Sensor, den man mit einer Taschenlampe aktivieren kann Foto: Getty Images / mattiestudio
Felix Mildner
Redaktionsleiter

31. Oktober 2024, 16:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein simpler Trick kann tatsächlich beim Stromsparen helfen. Die Rede ist von einer geheimen Funktion bei digitalen Stromzählern. Wo diese zu finden ist und wie man sie aktiviert, verrät myHOMEBOOK.

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Eine „geheime“ Taste am digitalen Stromzähler kann Auskunft über den Stromverbrauch geben. Dafür muss man sie jedoch erst aktivieren – am besten mithilfe einer Taschenlampe. In vielen Haushalten sind inzwischen digitale Stromzähler mit dieser „versteckten“ Funktion im Einsatz. Bis 2032 sollen solche Zähler in jedem Haushalt Standard sein. Der YouTuber „Basti HW“ hat eine interessante Funktion dieser Taste entdeckt und erklärt sie ausführlich in einem Video. myHOMEBOOK hat zudem Elektrotechnik-Experten befragt, welchen Zweck die versteckte Taste tatsächlich erfüllt.

Was bringt die versteckte Taste beim Stromzähler?

Wichtig vorab: Dieser Trick funktioniert nur bei den neuen, digitalen Stromzählern. Bei älteren und analogen Geräten ist der Taschenlampen-Trick leider nicht möglich. Wenn man bei den neuen Geräten hingegen genau hinschaut, kann man ein kleines Taschenlampensymbol entdecken.

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So geht’s: Hinter dem kleinen Knopf mit dem Symbol steckt eine sogenannte „optische Taste“, die via Licht aktiviert werden kann. Dafür eignet sich eine Taschenlampe oder auch die entsprechende Funktion beim Smartphone. Leuchtet man auf den Sensor, ändert sich die Anzeige auf dem Display, alle Ziffern erscheinen. Wenn man nun erneut mit der Taschenlampe die Taste anleuchtet, wird man zur Eingabe eines Pins aufgefordert, den man vom Stromnetzbetreiber anfordern kann. Laut „Basti HW“ sei dies telefonisch oder schriftlich möglich. Anschließend sind weitere Funktionen freigeschaltet.

Nach der Pin-Eingabe lässt sich die aktuelle Leistung einsehen, die mit der Ziffer „P“ an der linken Seite markiert ist. Aktiviert man den Licht-Sensor erneut, zeigt das Display den Stromverbrauch der vergangenen 24 Stunden an. Bei weiterer Aktivierung erscheint der Verbrauch im Zeitraum von einer Woche, einem Monat oder einem Jahr. Damit können Verbraucher schnell einsehen, wie sich der Verbrauch in der letzten Zeit entwickelt hat und ob man gegebenenfalls Strom einsparen kann. Zudem zeigt der Stromzähler oben rechts an, ob Strom etwa von einem Balkonkraftwerk oder einer PV-Anlage zugeführt wird (-A), oder aber aus dem öffentlichen Stromnetz kommt (+A).

Was sagen Experten dazu?

myHOMEBOOK hat dazu bei den Profis vom Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) im Verband der Elektrotechnik (VDE) nachgefragt. „Grundlage dieser Funktion ist eine missverstandene Übersetzung der Formulierung ‚time of use‘ aus einer englischsprachigen EU-Richtlinie von 2006“, heißt es seitens des FNN. In Deutschland sind daraus historische Daten entstanden, die zunächst im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) 2008 und dann später im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) festgelegt wurden. Dabei handelt es sich tatsächlich um „tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Energieverbrauchswerte für die letzten 24 Monate“, wie die Experten verraten.

Aber wieso braucht man für die versteckte Taste am Stromzähler eine Taschenlampe? „Da der Anspruch an den Schutz persönlicher Daten in Deutschland sehr ausgeprägt ist, durften die Daten nicht als Standard angezeigt werden“, antworten die Netztechnik-Profis. „Somit entstand die Lösung mit einer Taschenlampe.“ Um diese nutzen zu können, muss der jeweilige Messstellenbetreiber einem Kunden auf Anfrage eine Anleitung und eine individuelle 4-stellige PIN übermitteln.

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Worauf sollte man beim Ablesen achten?

Die Funktion ist sowohl für kleinere Gewerbetreibende, als auch für Privatkunden gedacht. Die hinterlegten Daten umfassen die Zählerstände in bestimmten historischen Intervallen. „Diese müssen richtig verstanden werden“, erklären die Netztechnik-Experten vom FNN. Hier kann ein Blick in die Anleitung helfen, die man vom Netzbetreiber bekommt. Laut dem Verband kann allerdings die Bedienung via Taschenlampe „unkomfortabel“ sein.

Zudem handelt es sich laut FNN nicht um einen „Trick“ im eigentlichen Sinne, sondern um eine „unter Datenschutzaspekten offizielle Lösung“. Damit lassen sich „mit etwas Aufwand“ historische Daten auf dem Display ablesen. „Für eine Verbrauchsanalyse sind Zeitreihen sinnvoll, die sich mit einer zusätzlichen Software auswerten lassen“, raten die Experten. Und: Wenn man aus einer Wohnung auszieht und dem Nachmieter nicht die Vorwerte anzeigen lassen möchte, kann man diese Funktion wieder ausschalten.

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