
17. April 2025, 6:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jeder, der schon mal ein Ei aus dem Supermarkt in der Hand hatte, wird den Stempel darauf bemerkt haben. Dieser abgebildete Code besteht aus mehreren Ziffern und Buchstaben. Doch was bedeuten sie eigentlich?
Eier sind in aller Munde – im wahrsten Sinne des Worts. 2024 lag der Pro-Kopf-Verbrauch laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bei 249 Eiern pro Jahr! Das bedeutet, viele Menschen hatten Eier in der Hand und damit wohl auch die Nummer darauf bemerkt. myHOMEBOOK erklärt, was die Nummern auf dem Ei bedeutet.
Die Haltungsform steht an erster Stelle
Die erste Stelle des Eiercodes ist laut BMEL eine Zahl zwischen Null und Drei – sie zeigt an, unter welchen Bedingungen die Hühner gehalten wurden. Dabei gilt: je niedriger die Zahl, desto tierfreundlicher die Haltung:
- 0 = Bio-Haltung
- 1 = Freilandhaltung
- 2 = Bodenhaltung
- 3 = Käfighaltung
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Seit 2024 müssen rohe Eier in der EU mit einem Erzeugercode gekennzeichnet sein, schreibt die Verbraucherzentrale. Verbraucher können so selbst entscheiden, welche Eier sie kaufen möchten. „Das führte dazu, dass im deutschen Handel fast keine Käfigeier mehr angeboten wurden. Stammten im Jahr 2008 noch 60 Prozent der hierzulande produzierten Eier aus Käfighaltung, sind es heute nur noch 4 Prozent aus ‚Kleingruppenhaltungen‘“, heißt es seitens der Verbraucherschützer.
Hinweis: „Es gibt lediglich geringe gesundheitliche Unterschiede zwischen den Eiern aus unterschiedlichen Haltungsformen“, erklärt Ernährungsexpertin Sophie Brünke bei FITBOOK. „Die Nährstoffe im Ei bleiben weitgehend gleich.“
Die zweite Stelle im Code auf dem Ei zeigt das Land
Direkt nach der Haltungsziffer folgen Buchstaben, die das Herkunftsland des Eis angeben. Beispiele:
- DE = Deutschland
- AT = Österreich
- BE = Belgien
- NL = Niederlande
- FR = Frankreich
Übrigens: Bei Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet wurden, besteht keine Kennzeichnungspflicht über den Herkunftsort.

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Danach kommt die Erzeuger- oder Betriebsnummer auf dem Ei
Nach dem Herkunftskürzel folgt die individuelle Erzeuger-Nummer – ein wichtiger Bestandteil für Kontrollbehörden, um den Ursprung eines Eis eindeutig zurückzuverfolgen. Wie sinnvoll diese Nummer auf dem Ei ist, zeigte sich 2011 beim sogenannten „Dioxin-Eier“-Skandal, über den BILD berichtete (gehört wie myHOMEBOOK zu Axel Springer). Dank des Codes konnte genau zurückverfolgt werden, woher die Eier kamen. Die ersten beiden Ziffern verraten das Bundesland.
- 01 = Schleswig-Holstein
- 02 = Hamburg
- 03 = Niedersachsen
- 04 = Bremen
- 05 = Nordrhein-Westfalen
- 06 = Hessen
- 07 = Rheinland-Pfalz
- 08 = Baden-Württemberg
- 09 = Bayern
- 10 = Saarland
- 11 = Berlin
- 12 = Brandenburg
- 13 = Mecklenburg-Vorpommern
- 14 = Sachsen
- 15 = Sachsen-Anhalt
- 16 = Thüringen
Zuletzt folgen noch fünf weitere Ziffern. Damit lässt sich eindeutig der Betrieb und sogar der jeweilige Stall zuordnen.