26. Oktober 2023, 5:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einbrecher haben immer Saison – und in der dunklen Jahreszeit womöglich noch mehr Gelegenheit für ihr finsteres Geschäft. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
In der dunklen Jahreszeit sind wieder vermehrt Einbrecher unterwegs. Manche installieren teure Sicherheitstechnik, um ihr Heim vor einem Einbruch zu schützen. Allerdings ist das gar nicht unbedingt nötig. Im Schnitt versuchen Einbrecher maximal fünf Minuten lang, sich Zutritt zu verschaffen. Dauert es länger, geben sie in der Regel auf. Fast die Hälfte aller Einbrüche (2022: 46,8 Prozent) bleiben im Versuchsstadium stecken, so die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Ein paar Kleinigkeiten reichen manchmal schon aus, um Einbrecher abzuschrecken.
Einbruch vermeiden – die Tipps der Polizei
Dass Fremde in die Wohnung eindringen und Wertsachen klauen – davor haben die meisten Menschen Angst. Immerhin: Vorsichtsmaßnahmen können helfen, Einbrüche zu verhindern. Das sind die wichtigsten:
- Unbedingt die Haustür abschließen, wenn Sie das Haus verlassen. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
- Wenn Sie länger weg sind: Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, etwa in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter.
- Auch Fenster, Balkon- und Terrassentüren schließen. „Gekippte Fenster sind offene Fenster“, warnt die Polizei.
- Für den Fall der Fälle verstecken viele Hausbesitzer irgendwo draußen einen Schlüssel – davon raten die Experten aber dringen ab. Einbrecher sind findig.
- Wenn der Schlüssel verloren wurde: Schließzylinder auswechseln!
- Aufmerksam sein: „Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück“, rät die Polizei. Und: „Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei unter 110.“
Hinweis: Mehr Tipps der Polizei gibt es auf der Webseite k-einbruch.
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Wie kommen Einbrecher in die Wohnung?
Während Haustüren meist gut gesichert sind, bilden Fenster und Fenstertüren, also Balkontüren, oft Schwachstellen am Haus. „Das wissen die Einbrecher und nutzen es aus“, sagt Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“.
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Über den Urlaub Anwesenheit vortäuschen
Da Kriminelle in den meisten Fällen aber aufgeben, wenn jemand zu Hause ist, kann man versuchen, einen Einbruch zu vermeiden, indem man die eigene Anwesenheit vortäuscht. „Dazu ist die Unterstützung der Nachbarn notwendig“, betont Rieche. „Sie sollten Bescheid wissen, wenn die Familie eine längere Urlaubsreise antritt. Dann können sie den Briefkasten leeren, dafür sorgen, dass die Rollläden immer mal hoch- und runtergefahren und das Licht an- und ausgeschaltet wird.“
Das alles muss realistisch wirken. Einbrecher beobachten die Häuser oft über längere Zeit und finden heraus, ob lediglich eine Zeitschaltuhr Leben im Haus suggeriert.
„Und sie erkennen schon an Details, dass niemand zu Hause ist“, sagt Rieche. „Solch ein Indiz kann zum Beispiel ein über längere Zeit nicht gemähter Rasen sein.“ Auch Abwesenheitsmitteilungen auf dem Anrufbeantworter oder Urlaubs-Postings in den sozialen Netzwerken.
Mit Material der dpa