29. Juni 2022, 17:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schon seit vielen Jahren ist der Begriff Elektrosmog immer wieder in aller Munde. Eindeutige Erkenntnisse bezüglich der Gefährlichkeit gibt es allerdings bis heute nicht. Fakt ist allerdings, dass es nicht schaden kann, über Elektrosmog informiert zu sein und gegebenenfalls auch Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Manche Menschen sind gänzlich unbesorgt, was Elektrosmog betrifft, andere wiederum fürchten ihn. Letztere Reaktion ist nicht zuletzt auch auf die Namensgebung des Begriffs zurückzuführen: „smog“ ist die Verschmelzung der beiden englischen Worte „smoke“ für Rauch und „fog“ für Nebel. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sind beide Begrifflichkeiten im allgemeinen Kontext eher negativ belegt. Daher trägt auch das Wort Elektrosmog generell eher zu mehr Verunsicherung in der Bevölkerung bei. Doch was genau ist Elektrosmog und wie kann man ihn in der eigenen Wohnung vermeiden?
Was ist Elektrosmog?
Von Elektrosmog oder auch E-Smog spricht man im Zusammenhang mit elektromagnetischer Strahlung, die permanent von Hochspannungsleitungen, Mikrowellen als auch von elektrischen Haushaltsgeräten ausgeht und sich möglicherweise schädlich auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirkt. Selbst wenn diese Geräte im Haushalt nicht in Funktion sind, so ist die Belastung durch die elektrischen Felder dennoch gegeben. Denn heutzutage ziehen sich durch sämtliche Wände eines Wohnhauses verschiedene Leitungen, die wiederum ans Stromnetz angeschlossen sind und so stets elektrische Spannung gegeben ist. Ist ein Gerät dann in Betrieb, kommt es zu einem magnetischen Wechselfeld.
Elektrosmog ist unsichtbar für das menschliche Auge, allerdings ist er dennoch messbar. Und weil es in der modernen Welt immer mehr technische Geräte gibt und diese zunehmend häufiger via Funkübertragung funktionieren, wird es auch immer schwieriger, sich der Elektrosmog-Strahlung zu entziehen.
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Wie gefährlich ist Elektrosmog für den Menschen?
Bis heute scheiden sich bei dieser Frage die Geister. Einige Wissenschaftler vertreten die These, Elektrosmog würde zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen bis hin zu Krebserkrankungen führen. Andere plädieren wiederum dafür, die Strahlung habe keinerlei schädliche Auswirkung auf den menschlichen Organismus.
Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) kann insofern Entwarnung gegeben werden, dass es dort heißt, dass Photonen der nichtionisierenden Strahlung, zu denen elektromagnetische Felder gehören, nicht genügend Energie besitzen, um Atome und Moleküle zu ionisieren. Was wiederum bedeutet, dass es nicht möglich ist positiv geladene Teilchen (Ionen) zu erzeugen. Demnach kann Erbmaterial nicht direkt geschädigt werden und Elektrosmog so nicht unmittelbar am Entstehungsprozess einer Krebserkrankung beteiligt sein.
Allerdings sind elektromagnetische Felder dennoch nicht gänzlich ungefährlich für den Menschen. So können laut BfS niederfrequente elektrische und magnetische Felder wiederum elektrische Felder und Ströme im menschlichen Organismus erzeugen. Und hochfrequente elektromagnetische Felder können dagegen biologisches Gewebe erwärmen.
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So lässt sich Elektrosmog in der Wohnung reduzieren
Tendenziell ist es ratsam, bei der Ausstattung der Wohnung eher zu kabelgebundenen, strahlungsarmen und gut abgeschirmten Geräten zu greifen. In sensiblen Wohnbereichen wie Schlaf- und Kinderzimmer sollte sich im Idealfall keinerlei Technik befinden oder der Bestand deutlich minimiert werden. Außerdem ist es sinnvoll, bei möglichst vielen WLAN-fähigen Geräten auf eine kabelgebundene Alternative umzusteigen. Wo sowohl WLAN als auch Bluetooth aktiviert sind, sollte man beide Funktionen bei Nichtgebrauch ausschalten.
Beim Telefonieren mit dem Smartphone zählt vor allem die Entfernung. Bestenfalls werden Anrufe daher via Lautsprecher oder mittels Headset getätigt. Wer mehr über die Strahlenbelastung in seinem Zuhause erfahren möchte, kann eine Messung durchführen und sich bezüglich Abschirmung beraten lassen.