21. Dezember 2023, 5:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vor und an den Feiertagen wird oft in der Küche gebrutzelt. Damit die Küche dadurch nicht zur Gefahrenzone wird, sollten Hobbyköche ein paar Regeln beachten. Experten geben wichtige Tipps für den Ernstfall – und wie man ihn vermeidet.
Die Feiertage stehen vor der Tür – und damit auch die Zeit für ausgiebiges Kochen und Backen. Doch beim Umgang mit heißen Ölen und Fetten besteht Brandgefahr. „Viele Hobbyköche unterschätzen die Gefahren an Herd und Backofen. Sie drehen die Herdplatten zu hoch, sind während des Kochens abgelenkt oder reagieren falsch, wenn es zu einem Feuer kommt“, sagt Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz beim Tüv-Verband. Er gibt Tipps, wie Sie Fettbrände in der Küche vermeiden können.
Ursachen von Fettbränden
Fettbrände entstehen, wenn Fette oder Öle über ihren Rauchpunkt erhitzt werden und sich entzünden. „Fette und Öle können sich bei starker Erhitzung selbst entzünden. Deshalb sollten Öl oder Fett nicht so stark erhitzt werden, dass es zu einer Rauchbildung kommt“, erklärt Winkler.
Brennendes Fett nicht mit Wasser löschen
Brennendes Fett sollte niemals mit Wasser gelöscht werden. Das Wasser verdampft schlagartig und kann zu einer Fettexplosion führen. Bei einer Fettexplosion zerstäubt das brennende Fett mit dem Wasserdampf in tausende kleine Teile. Diese brennenden Fetttropfen können zu schweren Verbrennungen führen.
Fettbränden vorbeugen
Um einem Fettbrand vorzubeugen, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Halten Sie die Küche sauber und trocken. Fett und Wasserreste können die Entstehung eines Fettbrands begünstigen.
- Erhitzen Sie Öl oder Fett nicht zu stark. Achten Sie auf den Rauchpunkt des jeweiligen Fettes.
- Lassen Sie den Topf oder die Pfanne nicht unbeaufsichtigt. Wenn Sie die Küche verlassen müssen, schalten Sie die Herdplatte aus.
- Lassen Sie Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Küche, wenn Sie mit heißem Öl oder Fett kochen.
Hinweis: Wenn Fette oder Öle nicht richtig gelagert werden, können sie leichter oxidieren und deshalb entzündet werden, so der Tüv-Verband. Bei älterem und bereits benutztem Fett ist das Risiko für einen Fettbrand daher erhöht.
Was tun bei einem Fettbrand?
Wenn es in der Pfanne oder dem Topf brennt, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Ruhe bewahren. Panik kann zu unüberlegten Handlungen führen.
- Schalten Sie die Herdplatte aus.
- Legen Sie einen Deckel oder eine feuerfeste Decke über den Topf oder die Pfanne. Vorsicht! Hier besteht Gefahr, sich die Hände zu verbrennen.
- Verwenden Sie zum Löschen einen Feuerlöscher der Brandklasse F – niemals A, da dieser Wasser enthält.
- Wenn das Feuer nicht zu löschen ist, rufen Sie die Feuerwehr unter 112 an.
Hinweis: Vor allem auch beim Fondue ist die Gefahr eines Fettbrands besonders hoch. Welche Sicherheitshinweise man dabei beachten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Fettfilter regelmäßig austauschen
Handelt es sich um eine Kochstelle mit Dunstabzugshaube, befindet sich darin in der Regel ein Fettfilter. Auch diese können sich im Falle eines Fettbrands entzünden, wie das Verbraucherportal Bayern informiert. Wurden die Filter über einen längeren Zeitraum nicht gewechselt, hat sich dabei umso mehr Fett angesammelt und die Brandgefahr steigt.
Mit Material der dpa