3. Dezember 2020, 17:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn die Wände feucht sind, können verschiedene Ursachen dahinterstecken. Wichtig ist, dass Betroffene zeitnah handeln und der Feuchtigkeit auf den Grund gehen – auch wenn die Stelle scheinbar wieder trocken ist.
Plötzlich ist die Wand feucht, ein unschöner Fleck bildet sich – und kurz danach ist die Stelle wieder trocken. Das ist kein Grund für Entwarnung. Betroffene sollten die Ursache dafür rasch abklären, rät der Verband Privater Bauherren. Selten erledigt sich das Thema von alleine und bleibt ein einmaliger Vorgang.
Was kann bei einer feuchten Wand passieren?
Meist sind die Schäden zunächst klein. Sie können aber innerhalb kurzer Zeit zu einem erheblichen Ausmaß anwachsen. Denn dahinter steckt häufig ein größeres Problem: zum Beispiel Feuchteflecken, die Folgeschäden verursachen und teuer werden können. So kann sich hinter der Wand oder Decke etwa im Verborgenen Schimmel bilden.
Außerdem kann die Feuchtigkeit immer wieder auftreten. Beispielsweise, wenn durch einen kaputten Dachziegel Regen eindringt und sich bei der nächsten Gelegenheit denselben Weg bahnt. Oder, wenn das Wasser immer wieder aus einer defekten Leitung kommt. So oder so sollten Betroffene die Ursachen rasch abklären. Auch weil Bauherren aus Versicherungsgründen dafür sorgen müssen, dass sich der Schaden nicht weiter ausdehnt.
Was sind Ursachen feuchte Wände?
- Bodenfeuchtigkeit steigt im Mauerwerk hoch.
- Die Außenabdichtung gegen Hang- und Sickerwasser ist mangelhaft.
- Ein undichtes Dach lässt Regenwasser durch.
- Das Dachabwassersystem ist defekt, wodurch eine nasse Außenwand entsteht.
- Es gibt ein leck an den Rohrleitungen.
- Kälte- und Wärmebrücken durch nicht isolierte Rollladenkästen, Heizkörpernischen oder andere Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit.
- Die Raumluft ist aufgrund von Luftbefeuchter und einem falschen Lüftungsverhalten zu trocken.
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Wer muss für Schäden aufkommen?
Der Mieter ist dazu verpflichtet, den Vermieter über feuchte Wände in der Wohnung in Kenntnis zu setzen. Wenn er dies nicht tut, kann er sich wegen entstehender Schäden gegenüber dem Vermieter schadenersatzpflichtig machen.
Hinweis: Unter Umständen können Mieter eine Mietminderung geltend machen. Das Minderungsrecht des Mieters entfällt aber, wenn die Feuchtigkeitsschäden ausschließlich oder überwiegend auf ein schuldhaftes Verhalten des Mieters zurückzuführen sind – beispielsweise, wenn dieser nicht ausreichend lüftet oder heizt.
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Wie kann man feuchten Wänden vorbeugen?
- Alle Zimmer sollte man deshalb ganzjährig beheizen, um feuchte Wände zu vermeiden. Man sollte darauf achten, dass alle Räume etwa die gleiche Raumtemperatur haben und nicht auskühlen.
- Kippen Sie Ihre Fenster nicht. Stoßlüften Sie Räume stattdessen dreimal am Tag für fünf bis 15 Minuten – die Dauer ist abhängig von der Außentemperatur.