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Brandschutz-Tipps

Der richtige Feuerlöscher für das Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerke sind eine gute Möglichkeit, eigenen Strom zu erzeugen Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

27. August 2024, 6:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Balkonkraftwerke können den eigenen Haushalt mit Strom versorgen – zumindest einen Teil davon. Doch wie reagiert man eigentlich, wenn eines in Brand gerät? Reicht ein normaler Feuerlöscher aus?

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Seit Jahren kursiert die Annahme, dass Solaranlagen zu einer erhöhten Brandgefahr führen würden. Es hält sich sogar das Gerücht, die Feuerwehr würde nicht anrücken, wenn Solarmodule brennen würden. Aber wie verhält es sich eigentlich bei einem Stecker-Solarmodul für den Balkon? Braucht man bei einem Balkonkraftwerk einen Feuerlöscher zu Hause – und worauf sollte man dabei achten?

Feuerlöscher mit Pulver für Balkonkraftwerk

Eine generelle Pflicht für einen Feuerlöscher gibt es nicht, aber Besitzer von Balkonkraftwerken sollten sich zusätzlich absichern. Der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe (bvbf) empfiehlt, einen Feuerlöscher an einem zentralen und gut zugänglichen Ort in der Nähe des Balkons zu montieren. Für den Ernstfall sei ein handelsüblicher ABC-Pulverlöscher ausreichend, da dieser ein feinpulveriges Salzgemisch enthält, das Flammen effektiv ersticken kann.

Pulverlöscher sind vielseitig einsetzbar und eignen sich zum Bekämpfen von Bränden fester, glutbildender Stoffe der Brandklasse A sowie von brennbaren Flüssigkeiten wie Ölen und Schmierstoffen (Brandklasse B). Auch für das Löschen von Gasbränden (Brandklasse C) sind sie geeignet. In Wohnräumen sollten jedoch Wasser-Feuerlöscher bevorzugt werden, da das feine Pulver von ABC-Löschern eine erhebliche Verschmutzung verursachen kann.

Auch interessant: Nur ein Balkonkraftwerk bekommt die Note „gut“ bei „Stiftung Warentest“

Spezielle Feuerlöscher bei Nutzung von Batteriespeichern

Wenn das Balkonkraftwerk mit einem Batteriespeicher, insbesondere mit Lithium-Ionen-Akkus, ausgestattet ist, rät der bvbf zu speziellen Feuerlöschern, die gezielt für Lithium-Ionen-Brände entwickelt wurden. Diese Akkus stellen eine besondere Brandgefahr dar, da sie sich bei Überhitzung oder mechanischer Beschädigung entzünden können.

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Was tun im Brandfall?

Auch wenn das Brandrisiko bei Balkonkraftwerken nicht höher ist als bei anderen elektrischen Geräten, bleibt ein Restrisiko bestehen. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hat im Jahr 2022 die Annahme einer erhöhten Brandgefahr durch Photovoltaikanlagen als „Gerücht“ bezeichnet. Trotzdem sollte man für den Ernstfall vorbereitet sein.

Falls es doch zu einem Brand kommt, empfiehlt der bvbf zunächst, Ruhe zu bewahren und die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren. Nur wenn dabei keine Eigengefährdung besteht, kann ein Löschversuch mit dem bereitgestellten Feuerlöscher unternommen werden.

Bei einem Brand auf dem Balkon sollte man außerdem die Balkontür mit nassen Tüchern abdichten, um eine Ausbreitung des Rauchs in die Wohnung zu verhindern. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr sollte man auch die Nachbarn warnen.

Nach der Alarmierung der Feuerwehr ist es ratsam, sich auf der Straßenseite durch Winken und Rufen bemerkbar zu machen, um den Einsatzkräften den Weg zu weisen. Anschließend sollte man warten und die Brandbekämpfung den Profis überlassen.

Mit Material der dpa

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