30. Dezember 2022, 13:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kaum jemand liebt es nicht – Fondue. Käse, Brühe oder sogar Schokolade lassen zu besonderen Gelegenheiten Herzen höher schlagen. Viele können sich kaum was Schöneres vorstellen, als gemeinsam vor einem brodelnden Topf zu sitzen. Allerdings ist Fondue auch nicht ganz ungefährlich.
Wer an Silvester oder an anderen Feiertagen sorglos oder unachtsam mit Brüh-, Fett- oder Käsefondue umgeht, riskiert schwere Unfälle, man sollte beim Fondue stets auf die Sicherheit achten. Der TÜV-Verband gibt einige Tipps, damit es nicht zu Brandverletzungen oder sogar zu Explosionen kommt. Ein gemeinsamer Fondue – Abend soll schließlich etwas Schönes sein und nicht in einer Katastrophe enden.
Übersicht
Fondue und Sicherheit – wie geht man richtig vor?
In Fonduetöpfen aus Metall, idealerweise Edelstahl, werden heißes Öl, Fett oder Brühe zuerst auf dem Herd erhitzt. Dann trägt man den Topf zum Tisch. Der Fonduetopf muss fest montierte Griffe haben, erklärt der Verband. Sind diese locker oder brechen beim Tragen gar ab, könnte überschwappende oder umherspritzende heiße Flüssigkeit schwere Brandverletzungen verursachen.
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Spiritus oder Brennpaste?
Bei Fondue mit Rechaud (bitte mit Deckel zum Ersticken der Flammen) hat man die Wahl, sie mit Spiritus oder Brennpaste zu erhitzen. Vorteil der Brennpaste: Sie kann bereits fertig in Einweg-Aluschälchen gekauft werden und ist sicherer in der Handhabung als Brennspiritus, erklärt der Tüv. Die zähflüssige Paste breite sich nicht auf dem ganzen Tisch aus, wenn der Kocher umkippt. Beim Brennspiritus hingegen bestehe dann erhöhtes Brandrisiko.
Beim Befüllen des Rechauds darf kein Spiritus daneben gegossen werden. Auf eine Tischdecke sollte man verzichten und der Rechaud auf einer feuerfesten, standsicheren Unterlage stehen. Er soll nach dem Entzünden nicht mehr verrückt oder getragen werden.
Nachfüllen nur in kalte Kocher
Spiritus sollte nur in den Rechaudkocher nachgefüllt werden, wenn die Flamme wirklich erloschen und der Kocher abgekühlt ist, so der Verband. Sonst bestehe die Gefahr eines Flammenrückschlags. Füllt man den flüssigen Brennstoff in einen heißen Kocher, kann die Flüssigkeit schlagartig verdampfen und Tropfen in die Umgebung schleudern.
Hinweis: Für den Notfall sollte eine Branddecke, ein Eimer Wasser, ein Feuerlöscher oder ein Löschspray bereitstehen. Haben die eigenen Löschversuche keinen Erfolg: Fenster und Türen schließen, aber nicht abschließen, Wohnung verlassen und die 112 verständigen!
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Vorsicht Fettbrand
Fett brennt ab einer Temperatur von 280 Grad Celsius. Fettbrände sollte man niemals mit Wasser löschen, da dies zum gefährlichen Verspritzen des heißen Fetts führt und zudem Explosionsgefahr besteht. Feuer sollte man sofort mit einem trockenen Deckel oder mit einem Feuerlöscher der Brandklasse „F“ ersticken – niemals Brandklasse „A“, da der Wasser enthält.
Wem Kochen mit offener Flamme zu heikel ist, sollte einen elektrischen Fonduetopf nutzen. Aber Achtung: Das Stromkabel darf keine Schäden an der Isolierung haben und nicht zur Stolperfalle werden. Möchte man mehrere elektrische Fonduetöpfe nutzen, braucht jeder Topf eine eigene Steckdose. Denn Mehrfachsteckdosen können überhitzen, so dass auch hier Brandgefahr besteht.
Mit Material der dpa