30. September 2023, 12:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob ein Geburtstag, ein Grillfest oder einfach ein gemütliches Beisammensein: Für viele Anlässe ist ein Lagerfeuer fast schon Pflichtprogramm. Die Sicherheit sollte dabei aber oberste Priorität haben. Mit diesen Tricks lässt sich das Feuer sorgenfrei genießen.
Sich behaglich um ein Lagerfeuer versammeln, Anekdoten von vergangenen Zeiten teilen, Marshmallows rösten oder Gitarrenklängen lauschen – das klingt romantisch. Ist es aber nur, solange man das Feuer unter Kontrolle hat und es sicher ist. Leider verselbstständigen sich Lagerfeuer öfter, als man vermuten mag, wie auch bereits Carsten-Michael Pix vom Deutschen Feuerwehrverband myHOMEBOOK bestätigte. Mit diesen fünf Vorsichtsmaßnahmen gelingt der verantwortungsvolle Umgang mit offenem Feuer.
Übersicht
1. Den richtigen Feuerplatz finden
Bevor man ein Feuer entzündet, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Ort. Ein Platz unter Bäumen, in der Nähe von Sträuchern, Zäunen und Hütten ist zum Beispiel wegen der großen Hitzeentwicklung kein guter Ort für ein offenes Feuer.
Hermann Dinkler, Brand- und Explosionsschutzbeauftragter des Tüv-Verbandes, betont: „Es dürfen eigentlich keine brennbaren Dinge in der Nähe sein.“
Außerdem sollte man stets die Windrichtung beachten, sodass bei einem Funkenflug nichts in Brand geraten kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich rechtzeitig über die Wettervorhersage informieren.
2. Für ein sicheres Lagerfeuer sollte man Feuerschalen nutzen
Wenn man ein offenes Feuer machen möchte, sollte man dies am besten auf einer feuersicheren Unterlage tun. Besonders geeignet sind Feuerschalen aus Stahl, Eisen oder Gusseisen. Materialien wie Terrakotta und Ton sind dagegen weniger hitze- und witterungsbeständig. Um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern, solle man die Feuerstelle mit Steinen einfassen, so Dinkler.
3. Das richtige Brennholz wählen
Das Holz sollte trocken und unbehandelt sein. Am besten eignet sich für ein sicheres Lagerfeuer normales Kaminholz. Tabu sind Grünschnitt, Strauchholz oder gesammelte nasse Äste, denn sie verursachen viel Rauch und sorgen damit für eine hohe Luftverschmutzung. Auch kunststoffbeschichtete Spanplatten, lackierte Hölzer oder mit Schadstoffen belastete, alte Bretter sollten nicht verwendet werden.
Tipp: Feuer lässt sich am besten mit festen Grillanzündern wie Paraffin, gewachsten Holzfasern oder nachhaltiger Holzwolle entfachen.
4. Keine leicht entflammbare Kleidung tragen
Sicherheit ist das oberste Gebot. Das gilt auch für die Wahl der Kleidung. Klamotten aus Kunstfasern, wie zum Beispiel Fleece-Jacken, sind leicht entflammbar. Besser eigne sich laut Dinkler Bekleidung aus Wolle oder Baumwolle.
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5. Das Feuer richtig löschen
Neigt sich der Abend dem Ende zu, muss das Feuer mit reichlich Wasser gelöscht werden. Denn versteckte Restglut kann durch aufkommenden Wind wieder aufflammen. Die Asche sollten man erst am nächsten Tag entsorgen oder als nährstoffreichen Dünger für den Garten verwenden.
Mit Material der dpa