
2. Juli 2023, 11:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Google fährt deutschlandweit wieder durch die Straßen und macht Street-View-Aufnahmen. Aber nicht jeder möchte, dass sein Haus in Maps landet. Was Eigentümer und Mieter dagegen tun können, lesen Sie hier.
In ganz Deutschland fahren sie wieder: Google sammelt mittels Kamera-Autos Panoramaaufnahmen von Straßen, um damit die Straßenansichten (Street View) in der Kartenanwendung Maps zu erneuern. Man muss also damit rechnen, den Weg eines Google-Autos mit Kameramast zu kreuzen. Wo genau, das verrät Google per Abfragemöglichkeit auf der Street-View-Seite („Die nächsten Ziele für Street-View-Bilder“). Zwar nur monatsgenau, aber immerhin auf die Stadt oder zumindest den Kreis heruntergebrochen.
Neue Aufnahmen nicht vor Mitte Juli online
Aktuell sind demnach bis zum Oktober 2023 Fahrten in Deutschland geplant. Zudem hatte Google hierzulande auch schon im Laufe des Jahres 2022 neue Aufnahmen gemacht. All das Material soll Google zufolge aber nicht vor Mitte Juli online gestellt werden.
Also noch genug Zeit für alle Eigentümer oder Mieter, ihre Häuser oder Wohnungen auf den Aufnahmen unkenntlich machen zu lassen. Denn dieses Recht haben sie – auch schon vorab, etwa per Online-Formular.
Wichtig: Wer seine Immobilie schon einmal für die noch aktuelle Street-View-Version hat unkenntlich machen lassen und dies auch weiterhin so halten möchte, muss trotzdem noch einmal neu widersprechen.
Widerspruch ist jederzeit möglich
Ansonsten ist das Unkenntlichmachen auch noch jederzeit nach der Veröffentlichung der neuen Straßenansichten möglich. Man ruft dazu in Google Maps die entsprechende Ansicht auf, klickt links oder rechts oben auf das Dreipunkt-Menü und wählt „Problem melden“.
Die Funktion ist aber längst nicht nur für Fassaden-Fälle gedacht, sondern auch, wenn auf Straßenansichten beispielsweise Anstößiges zu sehen ist oder etwa urheberrechtlich Problematisches, das Google durch die Lappen gegangen ist.
Gesichter und Kfz-Kennzeichen werden übrigens nach wie vor automatisch unkenntlich gemacht, also so verschwommen dargestellt, dass man nichts mehr erkennen oder niemanden mehr identifizieren können sollte.
Unkenntlich machen bei Apple Look Around
So handhabt es auch Apple in seiner „Umsehen“ (Look Around) genannten Foto-Straßenansicht seiner Karten-App. Und auch dort findet sich bei jeder Ansicht der Menüpunkt „Problem melden“, über den man Apple auf problematische Aufnahmen oder auch das eigene Haus, das man dort nicht länger sehen möchte, aufmerksam machen kann.

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Alte Ansichten sind weiter verfügbar
Die alten und älteren Straßenansichten von Google sind übrigens für noch etwas gut: Für bestimmte Orte, an denen über viele Jahre hinweg Ansichten aufgenommen worden sind, gibt es in Google Maps eine sogenannte Archivfunktion. Über einen Schieber kann man sich ansehen, wie sich der Ort im Laufe der Zeit verändert hat.
Mit Material der dpa