5. April 2024, 16:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Bald beginnt wieder die Grillsaison! Zunächst muss allerdings der Grill aus dem Winterschlaf geweckt und gereinigt werden. Mit welchen Hausmitteln und Methoden die Verkrustungen wieder verschwinden, erfahren Sie hier.
Bevor die Grillsaison richtig startet, ist es wichtig, den Grill gründlich zu reinigen. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch um ein besseres Grillerlebnis. Und auch der Haltbarkeit des Grills kommt eine Reinigung zugute. Dabei muss man nicht unbedingt Spezialreiniger verwenden. Oft reicht auch Wasser, Spülmittel, eine Drahtbürste und ein paar Hausmittel.
Übersicht
Grill mit Wasser und Spülmittel reinigen
Die klassische Methode, den Grill zu säubern, ist die Reinigung mit Wasser, Spülmittel und einer Drahtbürste. So geht man vor:
- Eine große Schüssel oder Wanne mit warmem Wasser füllen
- Spülmittel hinzugeben
- Grillrost und andere abnehmbare Teile vom Grill abnehmen und in die Seifenlauge legen
- Einweichen lassen
- Hartnäckige Verschmutzungen mit der Drahtbürste (alternativ: Scheuerschwamm) entfernen
- Teile mit klarem Wasser abspülen
- Abtrocknen oder an der Luft trocknen lassen
Während der Rost trocknet, kann man den Innenraum des Grills mit einem Schwamm oder einer Bürste reinigen. Auch hier kann etwas Spülmittel helfen, Verkrustungen zu lösen. Anschließend trocknen lassen.
Grill mit Hausmitteln reinigen
Beim Reinigen des Grills kann man sich auch mit Hausmitteln behelfen, die man ohnehin schon zu Hause hat. Hier sind einige Methoden:
1. Grillrost mit Alufolie säubern
Die Alufolie zu einem Ball zusammenknüllen und damit kräftig über beide Seiten des Grillrosts reiben. Stück für Stück befreit man ihn so von Rost und Schmutz. Am Schluss kann man ihn mit einem feuchten Tuch abwischen und so die letzten Reste von Schmutz, Rost und Alufolie entfernen.
Hinweis: Alufolie ist nicht besonders umweltfreundlich. Hat man es ohnehin zu Hause, kann man es allerdings getrost verwenden.
2. Grillrost mit Zeitungspapier reinigen
Auch mit Zeitungspapier kann man den Grill reinigen. Zunächst rollt man den Rost in Zeitungspapier ein, das danach komplett befeuchtet wird. Anschließend über Nacht einwirken lassen. Am Morgen kann man dann die aufgeweichte Schicht von Marinaden-, Fleisch- und Gemüseresten einfach mit einem Lappen abwischen.
3. Kartoffel-Peeling für den Grill
Die rohe Kartoffel einmal längsseitig halbieren. Danach streut man etwas Salz darauf und reibt damit den Grill ein. Dies wirkt wie ein Peeling. Zudem hat die Kartoffel sogar eine imprägnierende Wirkung.
4. Grill mit Apfelessig und Zucker säubern
Apfelessig und Zucker wirken fettlösend, was man sich beim Reinigen des Grills zunutze machen kann. Als Erstes füllt man eine leere Sprühflasche mit zwei Esslöffeln Zucker. Danach gießt man 200 Milliliter Apfelessig dazu und schütteln, bis alles gut vermischt ist. Diese Mischung kann man auch auf den noch heißen Grill sprühen. Nachdem er abgekühlt ist, lassen sich Verschmutzungen einfach mit einem Tuch abwischen.
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5. Mit Backpulver den Grillrost reinigen
Backpulver ist ein echter Alleskönner beim Putzen. 100 Gramm Backpulver (alternativ auch Natron) mit 100 Milliliter Wasser mischen. Danach kann man es auf dem Rost verteilen und trocknen lassen. Am nächsten Tag kann man dann die Paste mit einem sauberen Tuch abnehmen – und der Dreck ist weg.
6. Grill mit Zitrone reinigen
Auch mit einer Zitrone lässt sich der Grill reinigen. Dazu die Zitrone halbieren und den Rost einreiben. Nach wenigen Stunden hat die Zitronensäure das Fett gelöst, die Speisereste lassen sich mit einem Lappen abwischen.
Was bringt es, den Grill „auszubrennen“?
Das Ausbrennen erspart zwar nicht die Reinigung, aber kann dabei helfen. Der Holzkohle-Grill wird dabei angefeuert, beim Gasgrill schaltet man den Brenner auf eine hohe Stufe. „Durch die Hitze verbrennen die Fettrückstände im Grill“, erklärt Lea Christ vom Branchenverband German Barbecue Association.
Nach dem Ausbrennen sind die Rückstände trocken und porös. Mit einer Bürste aus Messing oder Edelstahl entfernt man sie vom Grillrost und den Innenwänden. Idealerweise reinigt man den Grill jeweils unmittelbar nach jedem Einsatz auf diese Weise und räumt ihn nicht schmutzig weg.
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Fettauffangschale beim Grill gesondert reinigen
Hat der Grill eine Fettauffangschale, sollte diese gesondert gereinigt werden, rät Christ. „Dort kommt die Hitze beim Ausbrennen nicht an.“ Die Auffangschale mit warmen Wassern und etwas Spülmittel säubern. Wenn der Rost nach dem Abbürsten noch nicht ganz sauber ist, kann man ihn über Nacht in Spüli-Wasser einweichen. „Am nächsten Tag geht der Schmutz ganz leicht ab“, sagt Christ.
Rost aus Gusseisen reinigen
Dieses Vorgehen empfiehlt sich aber nicht für einen Rost aus Gusseisen. Der verträgt kein Spülmittel. Dann leide das Material, betont die Expertin. Ihn spült man nur mit heißem Wasser ab, wenn die Bürste nicht alle Schmutzreste entfernen kann. Nach dem Reinigen wird der Gusseisen-Rost eingeölt. „Das bringt einen leichten Schutzfilm und sorgt dafür, dass der Rost nicht so schnell rostet.“
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So bleibt der Grill sauber
Um zu verhindern, dass das Grillgut auf dem Rost festklebt, empfiehlt es sich, ihn vor dem Grillen mit Oliven-, Sonnenblumen- oder Rapsöl einzuschmieren. Alternativ kann man auch hier eine aufgeschnittene Kartoffel verwenden. Einfach den Grill damit einreiben und das Fleisch bleibt nicht auf dem Rost kleben.