19. Juli 2022, 13:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Grillen ist eine tolle Sache – wenn man dabei auf die Nachbarn Rücksicht nimmt und auch die Sicherheit nicht außen vor lässt. Worauf es beim sicheren Grillen ankommt, lesen Sie hier.
In öffentlichen Parks, im heimischen Garten oder auch auf Terrasse oder Balkon – in Deutschland wird im Sommer vielerorts gegrillt. Beim Grillen sollte man aber nicht nur auf den Spaß, sondern auch auf die Sicherheit achten. Dabei geht es sich nicht nur um die potenzielle Brandgefahr, sondern auch um einen mögliche Kohlenmonoxidvergiftung, wenn etwa die Dämpfe in die Wohnung ziehen.
Tipps zu Sicherheit und Brandschutz beim Grillen
Mit einigen Maßnahmen zur Sicherheit kann man vermeiden, dass aus dem Grill-Vorhaben ein unkontrolliertes Feuer wird. Stichflammen-Bildung passiert vorwiegend beim Anzünden, wenn brennbare Flüssigkeiten, wie etwa Benzin, Spiritus oder Petroleum, verwendet werden. Die Berliner Feuerwehr weist auf ihrer Webseite auf folgende wichtige Regeln zur Sicherheit hin:
- Kinder vom Grill fernhalten
- Keine brennbaren Flüssigkeiten in den Grill spritzen
- Grill niemals mit Wasser löschen
- Auf sicheren Stand des Grills achten
- Abstand zu brennbaren Materialien einhalten
- Grill während des Betriebs nicht transportieren
- Gas- oder Holzkohlegrills niemals in geschlossenen Räumen verwenden
- Windrichtung beachten, damit keine Funken oder Glut weggeweht werden
- Grill nie unbeaufsichtigt lassen
- Löschdecke, Eimer mit Sand oder Feuerlöscher bereithalten
- Brand nicht mit Wasser löschen, der entstehende Wasserdampf kann zu Verbrühungen führen
- Nur handelsübliche Grillanzünder mit GS oder DIN Kennzeichnung verwenden, keinesfalls „Brandbeschleuniger“ wie Benzin oder Spiritus
- Beim Gasgrill auf dichte Anschlüsse achten, Schlauch sollte nicht der Hitze ausgesetzt sein
- Grillkohle erst entsorgen, wenn sie vollständig erkaltet ist
- Glut nicht zum Abkühlen auf den Boden schütten
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Grill nicht mit Wasser löschen
Wenn der Grillspaß vorbei ist, sollten Sie nicht versuchen, die Kohle mit Wasser zu löschen. Die Feuerwehr Theissen warnt davor, dass es bei dem Löschen zu Dampf-Entwicklungen kommen kann. Dieser Dampf kann sehr heiß werden und es besteht die Gefahr, sich oder andere dabei zu verbrühen.
Sicherheit beim Grillen – was tun bei Verletzungen?
Sollte es dennoch beim Grillen zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie diese sofort mit viel Wasser, bis spürbare Schmerzlinderung eintritt. Decken Sie die Wunde dann möglichst keimfrei ab, und begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung.
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Grill nur draußen verwenden
Generell gilt: Einen Grill sollte man nur draußen benutzen. Dazu eignet sich der eigene Garten, Balkon oder die Terrasse. In der Wohnung hat der Grill nichts zu suchen, egal ob Gas- oder Holzkohlegrill. Auch die Garage eignet sich nicht als Grillplatz.
Die größte Gefahr geht dabei nicht etwas von einer möglichen Brandgefahr aus, sondern es besteht eine Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid (CO) in geschlossenen Räumen. Darauf macht die Initiative „CO macht KO“ aufmerksam. Auch nach der Nutzung sollte man die Holzkohle- oder Gasgrills nicht nach drinnen holen.
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Wie man sich vor Kohlenmonoxid schützen kann
Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruch- und geschmackloses Gas. Für den Menschen ist es also nicht wahrnehmbar. Es kann nicht nur bei Grills oder Gas-Campingkochern ausströmen, sondern auch bei defekten Heizungen oder Gasherden. Dasselbe gilt für offene Kamine, Gasherde oder Shishas. In hoher Konzentration kann Kohlenmonoxid tödlich sein.
mit Material der dpa