11. Januar 2021, 5:40 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Hecken, Bäume, Sträucher – Pflanzen, die direkt an der Grundstücksgrenze stehen, sorgen oft für Ärger. Wann darf man zur Gartenschere greifen?
Eigentümer müssen Beschädigungen ihres Hauses durch Bäume oder die Hecke des Nachbarn nicht hinnehmen. Scheuern etwa Äste eines Baumes im Nachbargarten an den eigenen Mauern oder Fenstern, muss der Nachbar die Störung beseitigen. Das berichtet die Zeitschrift „Das Grundeigentum“ (Nr. 24/2020) des Eigentümerverbandes Haus & Grund Berlin. Allerdings verjährt dieser Anspruch in drei Jahren, beginnend mit der erstmaligen Störung.
Hecke des Nachbarn darf beschnitten werden
Danach haben Betroffene laut Gesetz aber immer noch die Möglichkeit, herüberragende Äste abzuschneiden, wenn der Nachbar dies trotz Aufforderung nicht in angemessener Frist tut.
Dazu passend: Welche Höhe darf eine Hecke haben?
Dieses Recht zur Selbsthilfe unterliegt nicht der Verjährung. Das gilt auch bei Hecken, die zwar auf dem Grundstück des Nachbarn stehen, aber in den eigenen Garten hinüberwachsen.
Rechtslage Wie hoch dürfen Bäume im Garten sein?
Nachbarschaftsrecht Streit mit dem Nachbarn? Was man im Garten tun darf – und was nicht
BGH-Urteil Wann man Bäume an der Grundstücksgrenze dulden muss
Die richtige Hecke finden
Sollten Sie gerade überlegen, welche Hecke sich gut eignet, gibt es ein paar Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Die Hecke sollte blickdicht sein. Welche Pflanzen sich am besten dafür eignen, erfahren Sie hier.
- Die Hecke darf nicht zu gerade sein, eine Neigung ist wichtig. Warum, lesen Sie hier.
- Beim Schneiden der Hecke müssen bestimmte Zeiten beachtet werden. Welche dies sind und was Sie sonst beim Beschneiden beachten müssen, lesen Sie hier.