23. Oktober 2024, 11:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Viele Menschen heizen mit Holz. Das betrifft vor allem diejenigen, die zu Hause einen Kamin haben. Allerdings gibt es hierbei einige wichtige Dinge zu beachten. Denn nicht jedes Holz brennt auch so, wie es soll.
Mit Holz zu heizen klingt erst einmal simpel. Doch viele machen hierbei typische Fehler, die nicht nur die Effizienz mindern, sondern auch gefährlich sein können. Von der Wahl des richtigen Holzes bis zur optimalen Verbrennung gibt es einiges zu beachten, um die wohlige Wärme sicher und sauber zu genießen. myHOMEBOOK zeigt im Folgenden neun Fehler beim Heizen mit Holz, die man unbedingt vermeiden sollte.
Übersicht
1. Ungeeignetes Holz verwenden
Der wohl bekannteste Fehler beim Heizen mit Holz besteht darin, dass häufig ungeeignetes Holz verwendet wird. Behandeltes Holz oder Spanplatten sind ungeeignet, da sie schädliche Stoffe freisetzen. Die Holzart an sich spielt keine entscheidende Rolle. Ein eindeutiges „richtig“ oder „falsch“ gibt es in diesem Zusammenhang nicht.
2. Feuchtes Holz
Ein Experte sagte in einem Interview mit myHOMEBOOK: „Jedes Holz, das weniger als 25 Prozent Restfeuchte hat, ist gut zum Heizen geeignet.“ Dies führt uns zum nächsten Fehler, den man beim Heizen mit Holz unbedingt vermeiden sollte: Man sollte niemals feuchtes Holz oder solches, das mit Erde oder Schmutz verunreinigt ist, in den Ofen geben. Andernfalls wird die Wärmeleistung verringert und es entstehen mehr Schadstoffe. Frisches Holz muss zudem ein bis zwei Jahre trocknen, da es sonst deutlich weniger Wärme abgibt. Deshalb ist auch die richtige Lagerung entscheidend.
3. Falsche Lagerung des Holzes
Frisches Holz muss nicht nur lange trocknen, sondern auch richtig gelagert werden. Wichtig dabei ist, dass das Holz trotz Lagerung und Abdeckung nicht nass wird. Es empfiehlt sich zudem, das Holz locker zu stapeln, damit Luft zirkulieren kann. Eine Abdeckung mit einer Plastikplane ist nicht empfehlenswert.
4. Mit Zeitungen heizen
Wer kennt es nicht: Zu Hause stapeln sich die Zeitungen und Zeitschriften, und man weiß nicht, wohin mit dem ganzen Papier. Könnte der Kamin hier Abhilfe schaffen – oder besser nicht? Tatsächlich ist diese vermeintlich „praktische Idee“ keineswegs ratsam. Beim Verbrennen von alten Zeitungen, Zeitschriften und Ähnlichem im Kamin werden nämlich Schadstoffe freigesetzt. Laut Experten gehören dazu Feinstaub, Dioxine, Teer und krebserregende Kohlenwasserstoffe. Außerdem droht bei Missachtung ein sehr hohes Bußgeld.
5. Holzscheite sind zu klein oder zu groß
Ein häufiger Fehler beim Heizen mit Holz ist die Verwendung von Holzscheiten, die entweder zu klein oder zu groß sind. Für ein gleichmäßiges Feuer im Holzofen sind primär Holzscheite in der richtigen Größe entscheidend. Andernfalls bleibt der Kamin kalt. Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks empfiehlt als Faustregel die sogenannte „Merkel-Raute“. Dabei werden Daumen und Zeigefinger beider Hände aneinandergelegt, sodass eine Raute entsteht. Die Holzscheite sollten in etwa dieser Größe entsprechen.
6. Der Kamin ist zu dreckig
Ein verstopfter Kamin führt zu ineffizienter Verbrennung und erhöht die Brandgefahr. Ruß und Teer können sich im Schornstein ablagern und sollten regelmäßig durch einen Schornsteinfeger entfernt werden. Eine jährliche Inspektion ist Pflicht und ratsam.
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7. Der Kaminofen ist überfüllt
Eine falsche Einstellung der Luftzufuhr kann die Verbrennung beeinträchtigen. Zu wenig Luft führt zu einer unvollständigen Verbrennung und erhöht den Schadstoffausstoß. Zu viel Luft hingegen lässt das Holz zu schnell abbrennen, was ineffizient ist. Daher sollte man auf die richtige Luftzufuhr für eine saubere und effiziente Verbrennung achten.
8. Zu viel Holz auf einmal nachlegen
Viele neigen dazu, eine große Menge Holz auf einmal nachzulegen, um sich Arbeit zu ersparen. Das führt jedoch oft dazu, dass der Ofen überhitzt oder die Luftzufuhr nicht ausreicht. Am besten legt man nur ein paar Scheite nach und wartet, bis sie gut brennen, bevor man weiteres Holz hinzufügt.
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9. Falsche Methode beim Anzünden
Auch das kann den Besten passieren: Man zündet das Holz einfach falsch an. Um mögliche Fehler zu vermeiden, sollte der Ofen mit Anzünderblöcken und Anzündhölzern von oben angezündet werden. Dafür legt man zu Beginn wenige Holzscheiten in den Brennraum. Auf diese Schicht kommen Anzünder und dann mehrere Anzündhölzer gitterförmig obendrauf.