6. Oktober 2021, 4:20 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In diesem Jahr müssen Verbraucher mit stark steigenden Heizkosten rechnen. Vor allem das Heizen mit Öl ist im Schnitt um rund 40 Prozent teurer: Aber geht’s auch günstiger?
Nach dem Absinken des Ölpreises im vergangenen Jahr zeigt die Kurve nun steil nach oben. Wer mit Öl heizt, muss daher mit deutlich mehr Heizkosten rechnen. Das geht aus dem neuen Heizspiegel hervor. Aber wie wird der Öltank jetzt noch günstig gefüllt? Wo sollte man Heizöl am besten kaufen?
Heizöl kaufen: Nachfragetief nutzen?
Oft heißt es, man soll das jährliche Nachfragetief für den Heizölkauf nutzen. Im Frühjahr und Sommer ist die Nachfrage nach Heizöl meist geringer, der Preis dadurch tendenziell auch, sagt Louis Stahl vom Bund der Energieverbraucher. Aber allgemeingültig ist diese Regel nicht.
Der Grund: Die Börsenpreise für weltweit gehandeltes Rohöl, die maßgeblich für den Heizölpreis sind, hängen nicht am deutschen Bedarf allein. Weltweit beeinflussen Angebot, Nachfrage und Spekulation den Preis. 2014 und 2015 zum Beispiel war das Heizöl im Winter deutlich günstiger als in den Sommermonaten.
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Keine Scheu vor Kleinmengenaufpreis
Oft nehmen Heizöllieferanten bei kleinen Bestellmengen bis 1500 Liter einen Aufpreis. Der ist aber geringer als man annimmt, sagt Louis Stahl. Die Aufteilung einer Betankung in zwei kleinere Extrabestellungen koste im Schnitt 50 bis 80 Euro. Sinken die Preise, lohnen sich die Mehrkosten für die zweite Anfahrt schnell. Es ist aber ein wenig Glücksspiel: Steigen die Preise weiter, wird es zum späteren Zeitpunkt noch teurer.
Vor Beginn der Heizöllieferung empfiehlt Stahl einen Blick auf den geeichten Mengenzähler am Tankwagen zu werfen. Während des Tankvorgangs sollten im Schauglas keine Luftblasen zu sehen sein. Zudem achtet man besser darauf, dass die gemessene Menge am Ende mit der Menge auf dem Lieferschein übereinstimmt. Damit kann Streit im Nachgang für beide Seiten vermieden werden.