12. November 2021, 4:22 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Derzeit sind die Preise für Heizöl hoch – Experten rechnen aber damit, dass sie mittelfristig wieder sinken. Wer noch genug im Tank hat, sollte angesichts hoher Preise momentan eher abwarten.
Experten rechnen damit, dass die derzeit hohen Heizölpreise mittelfristig nachgeben. Der Inhaber des Portals Heizoel24, Oliver Klapschus, sagte, die aktuell höchsten Preise habe es Mitte und Ende Oktober gegeben. So registrierte das Vermittlungsportal für den 18. Oktober einen Durchschnittspreis in Deutschland für 100 Liter Heizöl von 90,36 Euro. Mittlerweile liege er bei gut 88 Euro. „Es geht so langsam wieder runter.“ Es könnte sich also lohnen, mit dem Kaufen von Heizöl zu warten.
Als Hauptgrund sieht Klapschus die schrittweise Erhöhung der Fördermenge durch die Erdölexportstaaten. Auch die US-amerikanische Förderung erhole sich weiter. „Das führt dazu, dass wir 2022 ein deutlich verbessertes Angebot sehen werden.“ Beim Preis „sollte das Schlimmste durch sein. Wie weit es nach unten geht, muss man abwarten.“
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Heizöl kaufen: Wenn möglich, abwarten
Laut dem Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Udo Sieverding, lag der Preis vor einem Jahr Anfang November bei 40 Cent pro Liter. Mittlerweile sei er mehr als doppelt so hoch. „Wer mit seinem Heizöltank über den Winter kommt, sollte jetzt nicht auffüllen“, sagte er. Sieverding zufolge handelt es sich bei den aktuellen Preisen um ein Neunjahres-Hoch. Anfang November 2012 hätten die Heizöl-Preise mit rund 95 Cent je Liter noch höher gelegen.
Derzeit halten sich nach Angaben von Heizoel24 viele Heizöl-Kunden zurück. „Im Moment sehen wir das typische November-Loch: Dass wieder gewartet wird auf bessere Preise“, sagte Klapschus in Berlin. Ganz viele Tanks seien nur halb gefüllt. Vor einem Jahr – im November 2020 – sei das wegen der damals niedrigen Preise anders gewesen.
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Verteuerung durch CO2-Abgabe
Die CO2-Abgabe hatte ab Anfang 2021 den Heizölpreis um knapp 8 Cent je Liter verteuert. Ab 2022 kommen durch die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne weitere knapp 1,6 Cent je Liter hinzu. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2000 Litern bedeutet dies nach Angaben des Vermittlungsportals Check24 eine Belastung von rund 32 Euro jährlich.
In Deutschland wird nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft rund ein Viertel aller Wohnungen mit Heizöl beheizt. Das sind etwa 10,7 Millionen Wohnungen, die laut Klapschus von rund fünf Millionen Ölheizungen befeuert werden.