20. Oktober 2023, 12:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Um Energie zu sparen, erscheint es sinnvoll, die Heizung auszuschalten, wenn man sie nicht braucht. Ein geeigneter Moment ist vielleicht die Nacht, immerhin liegt man zu dieser Tageszeit eingekuschelt im Bett. Ob das wirklich stimmt, darüber klärt myHOMEBOOK in diesem Artikel auf.
Sinken die Temperaturen draußen, wird es Zeit, die Heizung im eigenen Heim aufzudrehen. Hierbei steht man immer wieder vor einem Problem: Leben mehrere Menschen zusammen, finden sie nur selten einen gemeinsamen Nenner in Bezug auf die Temperatur. Der eine mag es lieber etwas kühler, der andere fühlt sich erst wohl, wenn die Heizung voll aufgedreht ist. Allerdings können sich womöglich alle darauf einigen, dass es immer eine gute Idee ist, Energie und damit auch Geld zu sparen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, die Heizung nachts auszuschalten?
Sollte man die Heizung nachts komplett ausschalten?
Experten raten dringend davon ab. Schaltet man die Heizung nachts komplett aus, sinkt auch die Raumtemperatur stark. Besonders betroffen sind dabei schlecht isolierte Gebäude. Je geringer die Raumtemperatur, desto mehr Energie muss die Heizungsanlage am nächsten Morgen aufbringen, damit es wieder warm wird.
Außerdem besteht eine erhöhte Gefahr für Schimmelbildung. Ist die Heizung komplett aus, kühlen die Räume aus und Luftfeuchtigkeit schlägt sich auf die abgekühlten Wände nieder. Infolge der Schimmelbildung kann es dann auch zu baulichen Schäden kommen.
Spart man mit einer ausgeschalteten Heizung Energie?
Schaltet man die Heizung nur nachts ab, dreht sie morgens aber wieder auf, dann kostet das sogar mehr Energie. Denn die Heizung geht dann wieder in den Hochleistungsbetrieb, um die kalten Räume aufzuheizen. Heißt am Ende sind die Energiekosten sogar höher, als wenn man die Heizanlage in einem dauerhaften Normalbetrieb hat.
Das gilt übrigens sowohl für Mieter als auch Eigentümer. Während Mieter das Thermostat am Heizkörper direkt herunterdrehen, nutzen Eigentümer häufig die Nachtabsenkung. In beiden Fällen sollte man die Heizung nachts nicht komplett ausschalten, um eben zum einen Schimmelbildung zu verhindern und zum anderen nicht mehr Energie zu verbrauchen.
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Heizung nur runterdrehen, nicht ausschalten
Um Energiekosten zu sparen, reicht es schon, die Heizung nur herunterzudrehen. „Als Faustformel spart man je abgesenktem Grad sechs Prozent Energie bzw. die damit verbundenen Energiekosten ein. Das setzt voraus, dass diese Absenkung während der kompletten Heizperiode tags und nachts im Vergleich zum Vorjahr durchgeführt wird“, so Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima gegenüber myHOMEBOOK. Heißt, wenn man in diesem Winter die Wohnung nicht auf 24, sondern nur auf 20 Grad aufheizt, kann man knapp ein Viertel der Heizkosten sparen.