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Experten-Tipps

Die Heizung richtig auf den Winter vorbereiten

Heizung
Wenn es kalt wird, greifen viele zum Thermostat an der Heizung. Diese sollte aber vorab auf den Winter vorbereitet werden. Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

26. September 2024, 15:27 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im Herbst wird es allmählich kalt – die Heizperiode beginnt. Bevor man die Heizung aufdreht, stehen allerdings ein paar Maßnahmen an. Wie bereitet man die Heizung auf den Winter vor?

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Die Temperaturen sinken, die Blätter färben sich, der Herbst ist da! Zeit, die Heizung aus dem Sommerschlaf zu holen. Doch wie war das noch gleich mit dem Entlüften der Heizkörper und den Symbolen auf den Thermostaten? Und warum ist es wichtig, vor dem Einschalten der Heizung den Wasserdruck zu überprüfen? Hier erfahren Sie, wie man die Heizung auf den Winter vorbereiten kann – für einen reibungslosen Start in die Heizsaison.

Wasserdruck der Heizung prüfen

Eine der ersten Aufgaben vor dem Start ist die Überprüfung des Wasserdrucks in der Heizungsanlage. Das betrifft vornehmlich Eigentümer, die Zugang zu ihrer Heizanlage haben. Im Mietverhältnis kümmert sich darum etwa der Hausmeister. Laut Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e. V. (DVFG), ist der richtige Wasserdruck entscheidend, damit das Heizungswasser optimal zirkuliert. Ist der Druck zu niedrig, werden Heizkörper nicht richtig warm.

Der Wasserdruck lässt sich am Manometer der Heizungsanlage ablesen. „Liegt der Druck im grün markierten Bereich, ist alles in Ordnung“, erklärt Lau in einer Pressemitteilung. Sollte der Druck zu niedrig sein, muss man Wasser nachfüllen. Den optimalen Druck gibt es übrigens nicht, da er von verschiedenen Faktoren wie der Anzahl der Heizkörper und der Höhe des Gebäudes abhängt.

Heizkörper entlüften

Luft im Heizungssystem reduziert die Effizienz der Heizkörper, da Luft Wärme schlechter leitet als Wasser. Vor Beginn der Heizsaison sollte daher geprüft werden, ob eine Entlüftung notwendig ist. „Werden Heizkörper nicht richtig warm und ist ein Gluckern zu hören, ist meist zu viel Luft im Heizungssystem“, sagt Markus Lau. So geht man beim Entlüften der Heizung vor:

  1. Zuerst die Heizungsanlage und Umwälzpumpe ausschalten.
  2. Lappen und Becher zum Auffangen des Wassers bereitlegen.
  3. Dann mit einem Entlüftungsschlüssel das Entlüftungsventil am Heizkörper öffnen (gegen den Uhrzeigersinn drehen), bis Luft entweicht und schließlich Wasser austritt.
  4. Danach das Ventil schließen. Mit einem Lappen das Ventil abwischen und prüfen, ob es dicht ist. 
  5. Wasserdruck erneut prüfen.

Das Entlüften sollte für jede Heizung durchgeführt werden. Idealerweise beginnt man mit dem Heizkörper, der sich am nächsten an der Heizungsanlage befindet. „Zum Abschluss unbedingt noch einmal den Wasserdruck der Heizungsanlage prüfen. Ist er nach dem Entlüften zu niedrig, sollte Wasser nachgefüllt werden“, erklärt Lau.

Die Bedeutung der Zahlen auf dem Thermostat

Die Symbole und Zahlen auf dem Thermostat helfen dabei, die gewünschte Raumtemperatur einfach einzustellen. Die Sonne steht für etwa 20 Grad, der Mond reduziert die Temperatur nachts auf etwa 14 Grad. Eine Schneeflocke symbolisiert die Frostschutzfunktion. Dabei bleibt die Raumtemperatur bei sechs Grad, um das Einfrieren der Heizung zu verhindern.

Die Zahlen auf dem Thermostat ermöglichen eine noch genauere Einstellung: „Ein Strich zwischen den Zahlen auf dem Heizkörper-Thermostat entspricht jeweils einem Grad Celsius. Von einer zur nächsten Zahl erhöht sich die Raumtemperatur um jeweils vier Grad“, sagt Markus Lau. Die Einstellung „1“ steht demnach für etwa 12 Grad, „5“ für rund 28 Grad.

Smarte Thermostate

Smarte Thermostate haben viele Vorteile. Sie passen die Raumtemperatur automatisch an den Tagesablauf der Bewohner an, indem sie sich programmieren lassen. So kann man etwa die Heizung herunterfahren, wenn niemand zu Hause ist – und spart dabei Energie. Auch als Mieter kann man die smarten Thermostate anbringen, die Montage ist auch für Laien durchführbar. Einfache Modelle gibt es bereits ab etwa 15 Euro, bessere kosten ab 50 Euro. Hier lesen Sie, welche smarten Thermostate laut Stiftung Warentest empfehlenswert sind.

Zudem sollten die Geräte zu Beginn der Heizsaison überprüft werden, rät Lau. Dabei ist es sinnvoll, den Batteriestand, die Heizprofile und andere Einstellungen zu kontrollieren. Nur so lässt sich sicherstellen, dass smarte Thermostate auch so funktionieren, wie sie sollen.

Heizungsrohre dämmen

Ist man Eigentümer eines Altbaus und möchte die Heizung auf den Winter vorbereiten, kann sich die Dämmung der Heizungsrohre lohnen. Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eine fachgerechte Rohrdämmung sogar Pflicht. Allerdings kann man diese auch selbst durchführen. Die Materialkosten liegen bei einem Einfamilienhaus im Schnitt zwischen 50 und 200 Euro.

Das entsprechende Material zur Isolierung der Heizungsrohre gibt es in jedem Baumarkt oder im Internet. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie diese Aufgabe auch leicht selbst erledigen. Hier erfahren Sie, wie man beim Isolieren der Heizungsrohre vorgeht.

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Maßnahmen für Profis

Vom Entlüften über das Anbringen von smarten Thermostaten bis hin zur Dämmung der Rohre kann man beim Vorbereiten der Heizung auf den Winter vieles selbst erledigen. In manchen Fällen sollte man aber Fachleute beauftragen:

  • Hydraulischer Abgleich: Dabei werden alle Komponenten ideal auf den Energiebedarf des Hauses abgestimmt – von der Steuerung und der Pumpe bis hin zu den voreingestellten Thermostatventilen an den Heizkörpern.
  • Pumpentausch: Hier werden alte durch neue Heizungspumpen ersetzt. Die können ihre Leistung automatisch an den Heizbedarf anpassen. Auch diese Maßnahme sollten Profis übernehmen.
Themen Heizen Herbst
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