
12. Oktober 2023, 17:53 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Immer wieder ist von einer sogenannten „Immobilienblase“ die Rede. Nicht allen ist jedoch bewusst, worum es sich dabei eigentlich handelt. myHOMEBOOK hat bei einem Immobilien-Profi nachgefragt und erklärt in einfachen Worten, was sich hinter dem Begriff verbirgt.
Eine Seifenblase dehnt sich zunächst aus, wenn sie mit Luft gefüllt wird, wabert anschließend durch die Luft – bis sie schlussendlich platzt. Dieses Beispiel lässt sich in gewisser Weise auch auf den Immobilienmarkt übertragen. Experten sprechen dann von einer sogenannten Immobilienblase. Aber was bedeutet das konkret? Und was passiert, wenn die Blase platzt?
Was ist eine Immobilienblase?
Christopher Hnida, Makler und Immobilien-Experte bei myHOMEBOOK definiert den Begriff „Immobilienblase“ folgendermaßen:
„Ein spekulationsgetriebenes Steigen der Nachfrage und damit der Preise, die ein durch den Gegenwert der Immobilien nicht mehr gerechtfertigtes Maß an Höhe erreicht haben.“
Demnach ist die Immobilienblase eine Situation, in der die Preise für Immobilien drastisch ansteigen und dann abrupt zusammenbrechen. Dies geschieht oft aufgrund von starker Nachfrage, günstigen Krediten und auch Spekulationen. Diese geht in der Regel von großen Immobilienunternehmen aus, die auf Gewinnmaximierung aus sind – weniger von privaten Vermietern.
Haben wir aktuell eine Blase?
Immobilien-Profi Hnida verneint diese Frage ganz klar. „Die Preise waren und sind zwar sehr hoch, allerdings ist dies nicht spekulationsgetrieben“, erklärt der Makler. Hohe Preise auf dem Immobilienmarkt alleine seien demnach noch kein Indiz für eine flächendeckende Blase. Zudem gibt es bei den Preisen große Unterschiede – etwa im Vergleich von Ballungsräumen zu ländlichen Gegenden.

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Was passiert, wenn die Blase platzt?
„Wenn eine solche Blase platzt, sinkt die Nachfrage abrupt, wodurch die Preise sinken“, erklärt Hnida. „Es kommen durch das notwendige Auslösen von Krediten viele Objekte auf den Markt, wodurch die Preise weiter sinken.“
Wenn die Immobilienblase also platzt, kann dies zu starken Preisrückgängen führen und wirtschaftliche Probleme verursachen. Regierungen ergreifen allerdings Maßnahmen, um Immobilienblasen zu verhindern. Dazu zählen mitunter Zinserhöhungen und strengere Regeln zur Kreditvergabe, um Spekulation einzudämmen und die Märkte zu stabilisieren.