20. März 2024, 13:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In vielen Orten Deutschlands gehören sie inzwischen zum festen Stadtbild – Biotonnen. Wer keinen Kompost hat, kann seine Bioabfälle darin entsorgen. Doch wie geht es danach weiter?
Ob Kaffeefilter, Kartoffelschalen oder anderer organischer Abfall – all das kommt in die Biotonne. Wer einen eigenen Garten hat, gibt seine Abfälle zumeist auf den Kompost. Da weiß man, dass im Laufe der Zeit Erde draus wird. Doch was passiert mit dem Abfall in der Biotonne nach der Entsorgung? myHOMEBOOK hat die Antwort.
Was passiert eigentlich mit dem Inhalt der Biotonnen?
„Der gesammelte Bioabfall wird in Kompostierungsanlagen in mehreren Schritten über bis zu vier Monate zu Kompost umgewandelt“, erklärt der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) gegenüber myHOMEBOOK. Aber nicht nur das. Wenn der Bioabfall als geeignet eingestuft wird, komme er im Vorfeld in Vergärungsanlagen, heißt es. „Bei der Vergärung entsteht Biogas, das in den meisten Anlagen direkt der Stromerzeugung dient. Dieser wird dann direkt in das Stromnetz vor Ort eingespeist.“ Der Kreislauf schließt sich in diesem Fall also. Aus Biomüll entsteht nachhaltige und erneuerbare Energie.
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So wird der gewonnene Kompost eingesetzt
Es sei lokal unterschiedlich, wo der gewonnene Kompost zum Einsatz käme, erklärt der VKU: „Er kann an Großabnehmer gehen, das sind dann Landwirte, Firmen des Garten- und Landschaftsbaus, Erdenwerke usw., er kann aber auch im kommunalen Bereich wie Parks gleich wieder verwendet werden, er kann (und wird auch oft) an private Abholer abgegeben – oft für einen symbolischen Betrag oder manchmal sogar kostenlos.“ Man solle sich direkt beim Wertstoffhof erkundigen, ob Kompost zu erwerben sei, heißt es weiter.
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Das darf in die Biotonne
Um verwendbaren und reinen Kompost zu gewinnen, ist es wichtig, dass der Biomüll frei von Fremdstoffen ist.
In die Biotonne dürfen organische Produkte, wie Eier, Brot oder Kartoffelschalen. Auch Haare und Pflanzen sind in der Regel kein Problem, wenn sie von Fremdstoffen befreit sind. Eine übersichtliche Auflistung, was in die Biotonne darf und was nicht, finden Sie hier.
Hinweis
„Auch wenn ‚biologisch abbaubar‘ draufsteht, so dürfen keine Kunststoffe in den Biomüll. Seit einigen Jahren verkaufen sich immer mehr Müllbeutel aus sogenanntem „Bioplastik“. Ja, sie zersetzen sich, aber nicht vollständig. Mitunter kann die Zersetzung mehrere Jahre betragen. Deshalb sollte man darauf achten, wenn man Tüten für den Biomüll verwenden möchte, dass man Papiertüten nimmt.“