20. November 2021, 14:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Knistern eines Feuers hat eine beruhigende Wirkung. Hinzu kommt die wohlige Wärme, die sich im Raum ausbreitet, wenn man den Kamin anzündet. Das Besitzen eines Kamins hat aber auch Schattenseiten, denn der Kaminofen sollte regelmäßig gereinigt werden.
Mit viel Glück findet man eine Altbauwohnung oder ein Haus, das einen wunderschönen alten Kamin besitzt. Mit verschnörkelten Verzierungen und aus edlem Stein gefertigt. Ist dieser zudem funktionstüchtig, erwarten einen viele gemütliche Abende vor dem Kaminofen in der kalten Jahreszeit. Doch ebenso wie andere Bereiche der Wohnung muss auch ein Kamin gereinigt und gepflegt werden. Das ist nicht nur Aufgabe des Schornsteinfegers, sondern auch des Bewohners.
Übrigens: Nicht nur aus ästhetischen Gründen ist es ratsam, seinen Kamin zu reinigen. Es fördert zudem die Funktionalität und Sicherheit.
Übersicht
Wie reinige ich einen Kamin?
Einen Kamin kann man in verschiedene Bereiche unterteilen. Diese sollte man in der Reinigung des Kaminofens gesondert betrachten und behandeln. Wichtig: Der Kamin sollte bei der Reinigung innen wie außen kalt sein. Am besten beginnt man mit dem Innenraum und arbeitet sich nach außen vor.
Innen
Der Innenraum eines Kamins besteht aus verschiedenen Bereichen, die man separat putzen sollte. Die Brennkammer, also der Innenraum, kann in einem ersten Schritt von altem Ruß mithilfe eines Staubsaugers befreit werden. Die Schamottsteine sind in der Regel gelbe Platten in der Brennkammer. Hier gilt es zum einen, auf Risse zu achten. In diesem Fall sollte man die Schamottsteine austauschen. Zum anderen ist es wahrscheinlich, dass sie nach einer Heizsaison stark verrußt sind. Um diesen Ruß zu lösen, muss man keine Scheuerbürste in die Hand nehmen. Es reicht, den Kamin mit trockenem Holz stark zu befeuern. Nach circa drei Heizgängen löst sich der Ruß von allein.
Des Weiteren gibt es den Aschekasten. Der Name verrät: Hier wird die Asche aufgefangen. Je nachdem wie oft der Kamin im Einsatz ist, sollte man den Kasten einmal in der Woche leeren.
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Außen
Auch für das Reinigen der Außenfläche eines Kamins ist wichtig, dass diese abgekühlt ist. Trifft dies zu, kann man mit einem feuchten Tuch Staub und Schmutz entfernen. Auf chemische Reinigungsmittel sollten verzichtet werden. Diese können den Stein oder den hitzebeständigen Lack des Kamins angreifen.
Kaminofenscheibe reinigen
Mit der Kaminofenscheibe ist das Glas der Kamintür gemeint. Diese verrußt leicht, wenn man Kaminholz verbrennt, dass feucht ist. Auch Müll oder Zeitungspapier können für die Verschmutzung verantwortlich sein. Für die Reinigung eignet sich eine Mixtur aus Essig und Backpulver. Die Paste trägt man auf die Scheibe auf, lässt sie kurz einwirken und wischt die anschließend mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ab.
Ofenrohr
Bei der Reinigung des Ofenrohrs kann es vorkommen, dass das ganze Zimmer in Ruß bedeckt ist. Deswegen sollte man mit Bedacht handeln und den Raum gut vorbereiten. Am besten legt man auf dem Boden Tücher oder Lappen aus, die den Boden vor dem austretenden Ruß schützen. Unter das Rohr stellt man einen Eimer oder eine Schüssel. Nun kann man das Rohr öffnen und mit einer Bürste die Verschmutzungen vorsichtig entfernen.
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Wie oft sollte man den Kamin reinigen?
Wie oft und wie intensiv man seinen Kamin reinigen muss, hängt zum Teil davon ab, wie oft man diesen nutzt. Doch egal, ob der Kamin in der Heizsaison jeden Abend angezündet wird oder nur einmal, jeder funktionstüchtige Kamin sollte mindestens einmal im Jahr vor der Heizsaison gründlich gereinigt und gleichzeitig auf Schäden kontrolliert werden. Auch das Ofenrohr sollte mindestens einmal im Jahr von angesammeltem Ruß befreit werden.
In der Brennkammer und dem Aschekasten sammelt sich besonders viel Asche. Aus diesem Grund sollte man diese bei regelmäßiger Benutzung wöchentlich reinigen. Die äußere Verkleidung des Kamins ist hingegen nur selten so verschmutzt wie der Innenraum und muss deswegen nur bei Bedarf von Staub befreit werden.
Quellen:
Obi
Kesselheld
Stuttgarter Zeitung