26. November 2022, 5:50 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die perfekte Kleinigkeit, um eine gemütliche Umgebung zu schaffen, sind meist Kerzen. Allerdings trügt manchmal der Schein. Man greift zu einem vermeintlich guten und natürlichen Produkt und es entpuppt sich als alles andere als natürlich. Denn nicht immer ist klar ersichtlich, wie dessen Inhaltsstoffe gewonnen wurden.
Am günstigsten sind oft Kerzen aus Paraffin, sie werden aber überwiegend aus Erdöl gewonnen. Wenn man bei Kerzen stattdessen eher auf pflanzliche und damit nachwachsende Inhaltsstoffe setzt, handelt unbewusst auch nicht immer nachhaltig. Beispielsweise Kerzen aus Stearin, sind im ersten Moment eine natürliche Alternative, aber wenn man genauer hinschaut, sind sie auch nicht besser. Sie bestehen nämlich aus einem Gemisch von pflanzlichen und tierischen Fetten und gehen oft auf den Ausgangsstoff Palmöl zurück. Um Palmöl zu produzieren, wird in vielen Fällen Regenwald gerodet. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin.
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Man sollte auf das RSPO-Siegel achten
Das bestätigt auch eine Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von 2021: Ein Drittel der analysierten Kerzenhersteller benannte weder Käufern noch der DUH gegenüber auf Nachfrage klar, ob sie Palmöl verwenden und ob es aus nachhaltig zertifiziertem Anbau stammt. Daher lautet der DUH-Tipp für den Kauf: Man sollte grundsätzlich auf Produkte mit Palmöl verzichten, die kein Siegel oder keinen schriftlichen Hinweis zum umwelt- und sozialverträglichen Anbau tragen. Ein Beispiel ist das RSPO-Label. Das steht für eine Zertifizierung der Initiative „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“.
Eine andere Alternative sind Kerzen aus Bienenwachs. Bei ihnen sollte man allerdings auf die Echtheit des Bienenwachses achten, denn manche Kerzen erwecken aufgrund ihrer Optik nur den Anschein. Der Unterschied lässt sich erkennen, so die Verbraucherzentrale NRW: Echte Bienenwachskerzen entwickeln häufig einen weißen Belag an der Oberfläche. Und sie haben den typischen Bienenwachsduft, wenn man leicht an ihnen reibt.
Mit Material der dpa