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Wofür braucht man eigentlich einen Kettensägenführerschein?

Kettensägenführerschein
Bei einem Kettensägenführerschein lernt man den richtigen und sicheren Umgang mit dem Gerät Foto: Getty Images

29. April 2025, 5:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Umgang mit einer Kettensäge erfordert umsichtiges Vorgehen und Übung. Denn eine Motorsäge kann bei unsachgemäßer Handhabung schwere Verletzungen hervorrufen. Mit einem „Kettensägenführerschein“ weisen deren Inhaber die notwendige Sachkunde und praktische Kenntnisse nach.

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Schon aus Eigenverantwortung ist es sinnvoll, sich vor der Arbeit mit einer Motorsäge mit dem Werkzeug vertraut gemacht zu haben. In Deutschland besteht zudem die Möglichkeit, einen Nachweis im Rahmen einer Schulung zu erwerben. Ein Motorsägenschein (auch als Kettensägenschein bezeichnet) dokumentiert die erworbene Qualifikation.

Den einen Motorsägenschein gibt es nicht

Anders als bei Auto oder Motorrad, wo die Fahrerlaubnis obligatorisch ist, bevor man ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegen darf, gibt es für den Umgang mit einer Kettensäge keine solche gesetzliche Verpflichtung. Mit anderen Worten: Eine Motorsäge darf jede Person auch ohne das Dokument nutzen. Dennoch kann es notwendig sein, einen solchen Nachweis zu besitzen.

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Wann braucht man einen Kettensägenschein?

Für Privatpersonen, die gelegentlich im eigenen Garten oder auf ihrem Grundstück Holzarbeiten durchführen, besteht keine gesetzliche Pflicht zum Erwerb eines Kettensägenführerscheins. Dennoch ist der Besuch eines Kurses dringend zu empfehlen, um Unfälle zu vermeiden und die eigene Sicherheit zu gewährleisten.

Dies sieht schon anders aus, wenn die Kettensäge beruflich genutzt werden soll. Wer in der Forstwirtschaft tätig sein möchte, muss die entsprechende Qualifikation nachweisen. Damit Personen, die in der Forstwirtschaft arbeiten, auch grenzüberschreitend tätig sein können, wurde ein europäisches Motorsägenzertifikat etabliert. Ebenso kann der Nachweis erforderlich sein, wenn in der Berufs- oder Freiwilligen Feuerwehr gearbeitet werden soll.

Schließlich kann der Motorsägeschein auch für private Nutzer verpflichtend sein. Denn einige Forstverwaltungen machen die Genehmigung, Brennholz im Wald zu besorgen, von einem solchen Nachweis abhängig. Der Fachbegriff dafür lautet übrigens „Private Selbstwerber von Brennholz“.

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Wo lässt sich der Kettensägenschein erwerben?

Der Schein kann bei verschiedenen Bildungsträgern erworben werden. Wichtig ist dabei, sich vor dem Abschluss eines Kurses darüber zu informieren, ob am Ende auch die für den jeweiligen Einsatz anerkannte Qualifikation erteilt wird. Der Anbieter sollte eine entsprechende Zertifizierung nachweisen können. Mögliche Anlaufstellen sind:

  • Forstwirtschaftsverbände
  • Vereinigungen von Waldbesitzern
  • Technische Überwachungsvereine
  • Private Bildungsträger

Welche Lerninhalte werden vermittelt?

Die Kurse für den Erwerb des Kettensägenscheins umfassen eine Reihe von Lerninhalten. Üblicherweise wird eine Mischung aus theoretischen und praktischen Einheiten in Kleingruppen unterrichtet. Die Dauer und Tiefe der einzelnen Module hängen auch vom späteren Einsatzzweck ab. Teilnehmer, die den Schein für den Beruf oder für Freiwilligendienste benötigen, erhalten vertiefende Kenntnisse vermittelt.

Typische Lehrinhalte sind:

  • Aufbau und Funktionsweise der Motorsäge
  • Sicherheitseinrichtungen und eigene Schutzausrüstung
  • Wartung und Instandhaltung
  • Grundtechniken des Sägens
  • Fälltechniken (vertiefend)
  • Unfallverhütung und Erste Hilfe

Der Besuch weiterführender Kurse kann nötig sein, wenn besondere Kenntnisse nachzuweisen sind. Dazu zählt unter anderem der Umgang mit der Kettensäge in der Höhe im Rahmen der Baumpflege. Solche Aufgaben werden im Rahmen der grundlegenden Ausbildung nicht vermittelt.

Prüfung und Erteilung des Zertifikats

Am Ende des Kurses steht eine Prüfung, die sich aus einem praktischen und theoretischen Teil zusammensetzt. Es werden Fragen zu Sicherheitsvorschriften, aber auch Techniken gestellt. In dieser Hinsicht ist der Motorsägenschein dem klassischen Führerschein ähnlich.

Im praktischen Teil gilt es, die Kenntnisse auch unter Beweis zu stellen. Ob nun bei der Wartung und Vorbereitung der Säge (etwas das korrekte Spannen der Kette), oder auch bei der Bewältigung einfacher Sägearbeiten. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer dann das entsprechende Zertifikat.

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