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Kann Krankheiten übertragen

Kornkäfer – wie man den Schädling wieder loswird

Kornkäfer: Ein Kornkäfer in Großaufnahme
Rot- bis dunkelbraun und bis zu 5 Millimeter lang: Der weltweit verbreitete Kornkäfer besitzt ein scharfes Mundwerkzeug Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

17. Oktober 2022, 15:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hat sich der Kornkäfer eingenistet, wird man ihn nur schwer wieder los. Wie man den ungebetenen Gast rausschmeißt, erklärt myHOMEBOOK.

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Ein gefürchteter Schädling, der weltweit auftritt: Der bräunliche Rüsselkäfer besitzt scharfe Mundwerkzeuge, mit denen er Löcher in Getreideschalen beißt. Die weiblichen Kornkäfer legen in das angebissene Korn ihre Eier ab. Der Nachwuchs frisst bis zur Verpuppung das Getreidekorn fast vollständig auf. Dadurch entsteht ein großer Schaden.

Kann ein Kornkäfer auch bei mir Schaden anrichten?

Kornkäfer werden oftmals in Getreide-Silos zu einem ernsten Problem. Man erkennt den Schädlingsbefall nicht sofort. Vom Getreidelager ist es dann auch nur ein kurzer Weg in die Küche oder in die Vorratskammer. So verbreiten sich die Käfer gerne auch in Wohnungen, wie die Experten vom Umweltbundesamt schreiben. Einfallstor sind neben Getreideprodukten beispielsweise auch verdorbenes Tierfutter.

Sind Kornkäfer für Menschen schädlich?

Kornkäfer befallen viele Getreidesorten. Roggen, Weizen, Gerste oder Hafer sind für die Schädlinge geradezu ein gefundenes Fressen. Die Käfer machen sich aber auch über Reis, Hülsenfrüchte oder Teigwaren her.

Durch Kornkäfer verunreinigte Lebensmittel sind laut Umweltbundesamt gesundheitsschädlich. Die durch die Larven angefressenen Körner können Exkremente enthalten. Als Folgeschäden werden die Lebensmittel von Bakterien, Milben und Schimmelpilze besiedelt. Das Getreide riecht dann muffig und muss entsorgt werden.

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Kann ich mich vor Kornkäfern schützen?

Da die Käfer nicht fliegen können, ist ein Befall anfangs nur schwer zu erkennen. Wer größere Mengen an Getreide lagert, sollte dieses regelmäßig nach einem Befall prüfen. „Je nach Umwelt- und Nahrungsbedingungen können Kornkäfer zwischen sechs Monaten und zweieinhalb Jahre alt werden“, schreiben die Experten vom Umweltbundesamt.

Um es den Schädlingen möglichst ungemütlich zu machen, sollte man ihnen ordentlich einheizen. Denn bei Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit ist ihre Lebensdauer geringer als bei einer niedrigen Temperatur von rund 10 Grad Celsius.

Einen Befall verhindern Sie zudem, indem Sie offene Lebensmittel in verschließbare Behälter umfüllen und möglichst kühl lagern. Vor allem Getreideprodukte schützen Sie dadurch effektiv vor den lästigen Kornkäfern. Vorratsschränke sollten Sie regelmäßig reinigen.

Übrigens: Eine Ursache für einen Befall durch Kornkäfer könnten Vogelnester sein, die sich am oder gar im Haus befinden. Laut dem Umweltbundesamt entfernt man solche Nester. Befallene Lebensmittel sollte man zudem für drei Tage bei minus 18 Grad Celsius in der Gefriertruhe lagern. Die Schädlinge verenden durch die Kälte.

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Wie bekämpfe ich Kornkäfer?

Befallene Lebensmittel entsorgen Sie umgehend über den Hausmüll. Mit der Schlupfwespe Lariophagus distinguendus rücken Sie dem Schädling biologisch zu Leibe. Die Nützlinge bekommt man im Fachhandel oder kann sie online bestellen. myHOMEBOOK erklärt hier, wie man sie anwendet.

Handelsübliche Insektizide helfen hingegen wenig gegen einen Befall durch Kornkäfer. Die Insekten zeigen eine ausgesprochene Widerstandsfähigkeit gegen chemische Bekämpfungsmittel. Bei einem sehr starken Befall sollten Sie sich an einen Kammerjäger wenden.

Themen Schädlinge
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