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Mehrere Modelle betroffen

Nach Explosion in Wohnhaus! Hersteller ruft Batteriespeicher zurück

Batteriespeicher
Ein Batteriespeicher hat zu einer Explosion in Schleswig-Holstein geführt (Symbolbild) Foto: Getty Images/onurdongel
Felix Mildner
Redaktionsleiter

3. März 2025, 13:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Wohnhaus ist explodiert – und im Zentrum der Ermittlungen steht ein Stromspeicher von LG. In Schönberg bei Sandesneben (Schleswig-Holstein) hat eine verheerende Explosion ein Einfamilienhaus schwer beschädigt. Nun reagiert der südkoreanische Hersteller mit einer Rückrufaktion.

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Nach einer schweren Explosion in Schönberg in Schleswig-Holstein hat der Elektronikkonzern LG bestimmte Modelle seiner Photovoltaik-Stromspeicher zurückgerufen. Laut ersten Einschätzungen könnte ein Batteriespeicher der Solaranlage die Ursache des Unglücks sein. Die Polizei ermittelt noch. Betroffene Haushalte sollten laut LG dringend prüfen, ob ihr Batteriespeicher vom Rückruf betroffen ist.

LG-Stromspeicher nach Explosion unter Verdacht

Am 19. Februar 2025 kam es laut Medienberichten in einem Einfamilienhaus in Schönberg bei Sandesneben in Schleswig-Holstein zu einer massiven Explosion. Die Detonation war so heftig, dass eine ganze Hauswand herausgerissen wurde. Das Gebäude ist nun einsturzgefährdet. Glücklicherweise befanden sich die Bewohner zum Zeitpunkt des Unglücks im Urlaub, sodass keine Verletzten zu beklagen sind. Der Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.

Erste Untersuchungen legen nahe, dass der in der Solaranlage verbaute LG-Stromspeicher eine Rolle bei der Explosion gespielt haben könnte. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Dazu passend: Solaranlage mit Stromspeicher – die wichtigsten Fragen und Antworten

LG ruft fehlerhafte Batteriespeicher zurück

Nach Bekanntwerden des Vorfalls hat LG eine umfangreiche Rückrufaktion für bestimmte Heimspeicher-Modelle gestartet. Betroffen sind vor allem die Modelle LG RESU 10H und LG RESU 7H, die zwischen 2017 und 2019 produziert wurden. Laut Hersteller könnten diese Geräte überhitzen und in seltenen Fällen Feuer fangen.

Kunden werden dringend aufgefordert, ihre Stromspeicher anhand der Seriennummer zu überprüfen. LG bietet eine kostenfreie Inspektion sowie den Austausch fehlerhafter Geräte an. Eine spezielle Website von LG Energy Solution ermöglicht es Verbrauchern, anhand der Seriennummer zu prüfen, ob ihr Gerät betroffen ist. Alternativ können sich Besitzer auch über die Verbraucherregistrierung melden, der Kundenservice nimmt dann mit ihnen Kontakt auf.

Diese Batteriespeicher von LG sind vom Rückruf betroffen

LG hat eine Liste der betroffenen Stromspeicher veröffentlicht. Dazu gehören folgende Modelle:

  • RESU3.3 (R4863P3SBMA)
  • RESU6.5 (R48126P3SBMA)
  • RESU10 (R48189P3SBMA)
  • RESU13 (EH048252P3S1BMA)
  • RESU7H_SEG (11163P3SSEG1/EH111063P3S31)
  • RESU10H_SEG1 (R15563P3SSEG1/R15563P3SSEG2)
  • S/A Gen2 1P (EM048063P3S2, EM048063P3S4)
  • S/A Gen2 2P (EM048126P3S7, EM048126P3S8)

Betroffene Verbraucher sollten dringend handeln, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Was tun, wenn meine Batterie betroffen ist?

Falls der eigene Stromspeicher zum Rückruf gehört, empfiehlt LG folgende Maßnahmen:

  1. Gerät registrieren: Besitzer sollten sich umgehend auf der LG-Website anmelden und den dortigen Anweisungen folgen.
  2. Diagnosesoftware installieren: LG stellt eine spezielle Software zur Verfügung, die potenziell gefährliche Akkus erkennt und sie vorsorglich abschaltet.
  3. Austausch in Anspruch nehmen: Defekte Batterien werden kostenlos ersetzt oder mit neuen Modulen ausgestattet. Zudem entfernt LG betroffene Akkus vom Grundstück.

Auch wer ein nicht betroffenes Gerät besitzt, sollte es laut Hersteller-Empfehlung auf der Website registrieren.

Mehr zum Thema

Warum sind die LG-Batteriespeicher gefährlich?

Die betroffenen Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen bergen erhebliche Sicherheitsrisiken. Durch Überhitzung kann es zu Bränden kommen, die wiederum schwere Personen- und Sachschäden verursachen können.

Themen News Photovoltaik

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