
2. Oktober 2024, 5:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Draußen wird es kälter, in den Wohnungen werden die Heizungen aufgedreht. Doch wie lüftet man in beheizten Räumen am besten, um Schimmelbildung zu vermeiden?
Auch wenn die Temperaturen im Herbst fallen, ist regelmäßiges Lüften dennoch unerlässlich. Besonders in der Heizsaison kann sich die warme, feuchte Luft in den Innenräumen stauen und das Risiko von Schimmelbildung signifikant erhöhen. Ein gutes Raumklima ist nicht nur für das Wohlbefinden wichtig, sondern auch für den Erhalt der Bausubstanz. Hier erfahren Sie, wie und wie oft man im Herbst die Wohnung effizient lüftet.
Querlüften ist die effektivste Methode
Laut dem Informationsprogramm Zukunft Altbau ist das sogenannte Querlüften die effektivste Methode, um frische Luft in die Räume zu lassen. Dabei öffnet man mehrere Fenster gleichzeitig, sodass die feuchte Raumluft zügig gegen frische, trockene Außenluft ausgetauscht wird. Dies ist besonders in Räumen wie Küche und Bad wichtig. Denn hier entsteht beim Kochen, Duschen und Wäschewaschen besonders viel Feuchtigkeit.
Passend dazu: Die Heizung richtig auf den Winter vorbereiten
So lange sollte man im Herbst und Winter lüften
Die Frage nach der optimalen Lüftungsdauer hängt stark von der Jahreszeit und den Außentemperaturen ab. Zukunft Altbau empfiehlt im Herbst und Winter mehrere kurze Lüftungseinheiten am Tag, jeweils für fünf bis zehn Minuten.
Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband rät zu häufigem Lüften, wobei die Anzahl der Lüftungen von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen und deren Aktivität abhängt. In besonders kalten Wintermonaten oder bei Wind reicht oft schon eine Lüftung von drei bis fünf Minuten aus, um die Raumluft komplett auszutauschen. Im Herbst kann dieser Vorgang hingegen bis zu 20 Minuten dauern.
Generell gilt: Mindestens drei bis vier Mal am Tag sollte die Luft in Wohnräumen komplett erneuert werden. Wer den ganzen Tag nicht zu Hause ist, sollte zumindest morgens und abends lüften.
Heizung beim Lüften unbedingt ausschalten
Während des Lüftens sollte man darauf achten, die Heizung herunterzudrehen. So kann man unnötigen Energieverlust vermeiden, da während des Lüftens sonst die warme Luft ungenutzt nach draußen entweicht. Das spart zudem Heizkosten.

Schimmel vermeiden So lange sollte man im Winter mindestens lüften

Es geht nicht um die Kälte Warum Lüften im Winter schlecht für uns sein kann

Schimmel vermeiden Badezimmer ohne Fenster lüften – die häufigsten Fehler
Achtung bei hoher Luftfeuchtigkeit
Wenn man nicht regelmäßig lüftet, steigt die Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten rapide an und Schimmelbildung droht. Um festzustellen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit wirklich ist, kann man ein Hygrometer nutzen. Generell gilt: Liegt der Wert bei mehr als 60 Prozent, sollte man unbedingt lüften.
Ein weiteres Warnzeichen für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist die Bildung von Kondenswasser an Fenstern oder Wänden. Dann ist in vielen Fällen bereits eine Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent erreicht, was zu feuchten Oberflächen führt.
Mit Material der dpa