8. Januar 2021, 17:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Mehl ist nicht mehr so pulvrig wie sonst und im Vorratsschrank treiben dunkle, kleine Käfer ihr Unwesen? Vermutlich handelt es sich um den Mehlkäfer. Mit den richtigen Methoden kann man den Schädling nicht nur schnell erkennen, sondern auch wieder loswerden.
Mehlkäfer werden zwischen zehn und 18 Millimeter groß, haben einen länglichen dunkelrotbraunen Körper und Flügel mit Längsrillen. Die kommen aber eher selten zum Einsatz, denn am liebsten bleibt der Schädling nah an seiner Futterquelle.
Übersicht
Wo breiten sich Mehlkäfer aus?
Zu seinen Futterquellen gehören Mehl, Getreide und Backwaren, weshalb ein Befall häufig im Vorratsschrank auftritt. Häufig gelangt der Mehlkäfer durch den Lebensmitteleinkauf in die eigenen vier Wände. Seltener gelangt er von draußen herein, denn er lebet auch in Mulch, Kompost oder Vogelnestern.
Woran erkennt man einen Befall?
Häufig erkennt man einen Befall im Mehlvorrat: Wenn das Mehl Fäden zieht und nicht mehr pulvrig ist, hat sich vermutlich der Mehlkäfer breit gemacht. Diese Spuren kann man übrigens nicht nur in angefangenen, sondern auch in noch verschlossenen Packungen entdecken.
Wer sich nicht sicher ist, kann entweder mit Pheromon- oder UV-Licht-Fallen herausfinden, ob sich Mehlkäfer in den Getreidevorräten ausgebreitet haben. Beide Fallen locken die Schädlinge an, sodass sie kleben bleiben. Um tatsächlich gegen alle Käfer vorzugehen, reichen die Fallen aber nicht – sie sind nur ein kleines Hilfsmittel, um einen Befall erkennbar zu machen.
Ist der Mehlwurm gefährlich für den Menschen?
Tatsächlich ja. Der Mehlwurm kann über seinen Kot in den Lebensmitteln Bandwürmer sowie Bakterien übertragen, was für Menschen mit schwachem Immunsystem oder Kinder durchaus gefährlich werden kann. Befallene Lebensmittel sollten daher umgehend entsorgt und nicht verzehrt werden.
Wie kann man ihn bekämpfen?
Am besten lässt sich der Mehlwurm bekämpfen, indem alle Vorräte überprüft und bei einem Befall vernichtet werden. Außerdem empfiehlt es sich, den Vorratsschrank danach komplett auszuräumen und gründlich mit Essigwasser zu reinigen. Nachdem die Flächen getrocknet sind, kann man verdünntes Eukalyptus- oder Teebaumöl auf den Regalböden verteilen – der Geruch wirkt abstoßend auf den Mehlkäfer und verscheucht ihn.
Wichtig ist die Nachkontrolle. Alle drei Wochen sollte man anschließend die Vorräte abermals kontrollieren und das Prozedere gegebenenfalls wiederholen. Wird man der Lage trotzdem nicht Herr, bleibt nur noch ein Profi zum Bekämpfen des Mehlkäfers.
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3 Tipps, um dem Mehlkäfer vorzubeugen
- Neu gekaufte Lebensmittel gründlich überprüfen und gegebenenfalls direkt entsorgen. Tipp: Mehl kann man beispielsweise einfrieren, um mögliche Eier direkt abzutöten.
- Lebensmittel danach sofort abfüllen und fest verschließen, damit sich der Mehlkäfer nicht ausbreiten kann.
- Die Lebensmittel am besten an einem kühlen Ort aufbewahren, da der Schädling Wärme bevorzugt.