22. Februar 2021, 11:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Spinnfäden in Vorräten von Mehl, Getreide, aber auch Reis oder Nudeln weisen auf einen Mehlmottenbefall hin. Die Fraßschäden richten allerdings nicht die kleinen, dunklen Falter an, sondern ihre Larven. Sie fressen sich durch die Vorräte, lassen sich dabei nicht mal von Plastikverpackungen aufhalten und machen sie unbrauchbar. Was kann man tun?
Die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) ist ein kleiner Falter, der zur Familie der Lebensmittelmotten gehört. Ihre Flügel sind silbergrau, bei genauem Hinsehen erkennt man dunklere Zickzacklinien auf ihnen. Ausgewachsene Falter können bis zu 14 Millimeter groß werden, sie treten vor allem nachts zum Vorschein, da sie nachtaktiv sind.
Übersicht
Wie erkennt man einen Befall?
Die Weibchen legen ihre Eier in die Packungen trockener Lebensmittel, wo sie sich innerhalb von etwa drei Monaten zu Larven entwickeln. Diese Larven fressen sich durch die Vorräte, wobei sie lange, sichtbare Spinnfäden hinterlassen – mehlige Lebensmittel verklumpen dadurch. In den Gespinsten der Larven sammelt sich außerdem Kondenswasser, weshalb befallene Vorräte oft auch schimmeln.
Je höher die Temperatur ihrer Umgebung ist, desto schneller entwickeln sich aus den Larven neue Falter und desto schneller verbreiten sich diese wiederum.
Wie kommt die Mehlmotte in den Haushalt?
Die Mehlmotte ernährt sich von Mehl und Getreide, ihr bevorzugter Lebensraum sind daher vor allem Bäckereien. Bei der Herstellung von Mehl und Co. gelangen die kleinen Motten, ihre Larven oder Eier in die Verpackungen, die wiederum in die Lebensmittelgeschäfte verfrachtet werden. Passt man beim Einkaufen nicht auf, holt man sich mit der frischen Packung Mehl den Schädling ins Haus, wo er sich unter den richtigen Voraussetzungen munter weiter verbreiten kann.
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Die Mehlmotte effektiv bekämpfen
Sobald man Mehlmotten im Haushalt entdeckt hat, sollte man handeln, denn stimmen die Bedingungen, verbreitet sich der Schädling schnell. Zuerst brauchen sowohl angefangene als auch noch verschlossene Lebensmittelvorräte eine gründliche Untersuchung. Befallenes sollte sofort in eine verschließbare Tüte und anschließend in die Mülltonne wandern.
Danach empfiehlt es sich, den Schrank oder die Vorratskammer auszuräumen und gründlich auszusaugen. Anschließend auch den Staubsaugerbeutel in eine verschließbare Tüte geben und entsorgen! Schrankböden, Regale, Nischen und Ritzen brauchen danach eine gründliche Behandlung mit Essigwasser. Zusätzlich hilft es, Zwischenräume heiß zu föhnen, um Larven und Eier abzutöten. Bevor die Vorräte wieder verräumt werden, sollte der Schrank oder Raum gut trocknen.
Um die Mehlmotte tatsächlich langfristig loszuwerden, empfiehlt es sich, Schlupfwespenlarven auszulegen. Die kann man online zu sich nach Hause bestellen. Die winzigen Tierchen fressen die Eier und Larven des Schädlings und sterben anschließend einfach ab. Eine Behandlung dauert ein paar Wochen, am Ende sollte man den Schrank oder die Kammer abermals gründlich aussaugen und reinigen.
Pheromonfallen helfen außerdem, ausgewachsene Mehlmotten anzulocken und zu töten. Allerdings reichen die Fallen alleine nicht, um das Problem zu beheben, denn die Larven können sich trotzdem weiter durch die Vorräte fressen und heranwachsen.
5 Tipps, um einem Befall vorzubeugen
Wer beim Einkaufen und beim Lagern von Lebensmitteln etwas Vorsicht walten lässt, kann Mehlmotten vorbeugen. Fünf Tipps, die dabei helfen:
- Beim Lebensmitteleinkauf die Verpackungen genau auf Fraßschäden untersuchen.
- Eingekaufte Lebensmittel in luftdichte Glasbehälter umfüllen.
- Vorräte immer kühl und trocken lagern.
- Vorräte außerdem im Überblick behalten und regelmäßig untersuchen.
- Manche Düfte wirken auf die Mehlmotte abschreckend. Daher kann es sich lohnen, Anis, Lorbeer, Pfefferminz oder Zitrone in Form von Duftsäckchen im Vorratsschrank auszulegen.
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