6. Oktober 2019, 10:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob für das Käsebrötchen oder die Ofenkartoffel – in vielen Haushalten ist Alufolie die Nummer eins, um Lebensmittel zu verpacken oder zu garen. Das Problem: Alufolie ist alles andere als nachhaltig, die Produktion umweltschädlich. myHOMEBOOK stellt Ihnen einige nachhaltige Alternativen zur Alufolie vor.
Der Prozess der Aluminiumgewinnung ist extrem energieaufwendig. Für die Herstellung von einem Kilo Aluminium braucht man zwischen 13 und 17 kWh Energie. Sie müssten dafür 150 Stunden lang Ihren Fernseher laufen lassen. Darüber hinaus ist der Bauxit-Abbau im Tagebau ein Problem. Denn hierbei werden große Landflächen beschädigt. Bei seiner Gewinnung entsteht außerdem giftiger Rotschlamm, der die Umwelt belastet.
Im Gespräch mit myHOMEBOOK bestätigt Marius Baader, Geschäftsführer beim Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA), dass Aluminium in der erstmaligen Herstellung sehr energieintensiv ist und für den Abbau des Erzes Bauxit Flächen gerodet werden müssen. „Einmal hergestellt, lässt sich Aluminium allerdings immer wieder ohne Qualitätsverluste und mit wenig Energieeinsatz recyceln. Das Recycling erfordert nur fünf Prozent der Energie im Vergleich zur erstmaligen Herstellung. Außerdem sind 75 Prozent des jemals hergestellten Aluminiums seit 1888 heute noch im Umlauf“, ergänzt Baader.
Wer dennoch auf Alternativen zur Alufolie zurückgreifen möchte, hat folgende vier Möglichkeiten:
1. Alternative zur Alufolie: die gute alte Brotdose
Anstatt Ihr Mittagessen in Alufolie zu transportieren, greifen Sie doch auf eine Brotdose zurück. Auch wenn viele Brotdosen aus Plastik bestehen, handelt es sich bei ihnen nicht um Einweg-Produkte. Wenn Sie auf giftige Weichmacher oder Polypropylen in Plastikdosen verzichten möchten, steigen Sie auf Edelstahl- oder Holzdosen um. Edelstahlmodelle kosten zwischen zehn und 40 Euro, Brotdosen aus Holz bekommen Sie ab zehn Euro.
2. Alternative: natürliche Bienenwachstücher
Eine weitere nachhaltige Alternative zu Alufolie sind mit Bienenwachs beschichtete Baumwolltücher Auch sie eignen sich zur Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank. Sie wirken antibakteriell und halten die eingewickelten Lebensmittel zudem frisch. Außerdem verhindern die Tücher die Bildung von Kondenswasser, sodass kein Schimmel entsteht. Sie können Ihre Bienenwachstücher nach der Benutzung mit kaltem Wasser abwaschen. Ist das Wachstuch porös, beschichten Sie es einfach mit neuem Bienenwachs. So ist Ihr Bienenwachstuch über viele Monate hinweg nutzbar. Bienenwachstücher finden Sie ab fünf Euro.
Sie wollen Ihr Bienenwachstuch mit wenig Aufwand selbst herstellen? Die Anleitung dafür finden Sie hier:
3. Alternative zur Alufolie: tropische Bananenblätter
Um Fisch und Co. beim Garen vor Verkohlung zu schützen, können Sie auf Bananenblätter als feuerfeste Alternative zur Alufolie umsteigen. In Bananenblätter gewickelt, können Sie Ihre Gerichte schonend garen. Diese erhalten dabei sogar ein süßliches Aroma. Anschließend können Sie die Speisen mithilfe der Blätter dekorativ servieren. Bananenblätter bekommen Sie ab 1,45 Euro.
Hinweis: Damit man hier wirklich nachhaltig handelt, sollte man beim Kauf darauf achten, woher die Blätter stammen.
4. Alternative: Silikontücher
Die Tücher des australischen Start-ups „Food Wrap“ werden aus Silikon hergestellt, welches frei vom krankheitserregenden Kunststoff BPA ist. Laut Angaben des Unternehmens halten sie den Temperaturen im Ofen stand und sind geeignet für Geschirrspüler und Mikrowelle. Lebensmittel können durch die Wraps problemlos im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Alternative zu Frischhaltefolie Sind Bienenwachstücher wirklich so nachhaltig?
Beste Lösung Brotbox schlägt Alufolie und Brotpapier
Gut zu wissen Worauf man beim Kerzenkauf achten sollte
Beim Grillen auf Alufolie verzichten
Übrigens müssen auch die Grill-Fans unter Ihnen künftig nicht mehr zur Alufolie greifen. Wenn Sie zum Beispiel Gemüse auf dem Grill garen wollen, eignen sich dafür Grillkörbe aus Edelstahl. Diese können Sie nach der Benutzung einfach reinigen. Grillkörbe erhalten Sie ab drei Euro.