1. April 2020, 4:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auch während der Coronapandemie werden Pakete weiterhin geliefert. Auch wenn viele mittlerweile zu Hause bleiben, kann es passieren, dass eine Sendung nicht zugestellt werden kann. Nette Nachbarn nehmen die Pakete dann oft stellvertretend entgegen – aber sollte man das jetzt noch tun?
Kann man noch Pakete für Nachbarn annehmen?
Es klingelt an der Tür, ein Zusteller möchte gerne ein Paket für einen Nachbarn abgeben, da dieser gerade nicht zu Hause ist. Eigentlich eine typische Situation in Mietshäusern. Doch die Umstände aktuellen Umstände sorgen für Unsicherheit: Sollte man Pakete für Nachbarn jetzt zu Zeiten von Corona noch annehmen? Und kann man sich über Viren auf dem Paket anstecken?
Auch in Zeiten der Coronapandemie gibt es keinerlei Verpflichtung, Pakete für den Nachbarn anzunehmen, wenn dieser gerade nicht zu Hause ist. Wer den anderen Mietern im Wohnhaus trotz der Coronakrise aber eine Freude bereiten will, kann dies natürlich tun. Dabei sollte man jedoch auf die üblichen Abstandsregelungen Rücksicht nehmen. Beim Kontakt mit dem Postboten empfiehlt es sich zudem, sich an die Hygieneregeln zu halten. Nur so kann man die Gefahr einer Ansteckung minimieren.
Kann man sich bei der Paketübergabe mit Corona anstecken?
Viele fragen sich womöglich, ob man sich beim Annehmen von Paketen mit Corona infizieren kann. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. „Das Risiko, dass sich der Covid-19 durch Kontakt mit Objekten, wie zum Beispiel Paketen, ausbreiten kann, ist nach den uns bekannten Aussagen der Experten sehr gering“, schreibt DHL auf seiner Webseite. Generell gehen Experten davon aus, dass der Coronavirus in den seltensten Fällen durch den Kontakt mit Gegenständen übertragen wird.
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Auch Hermes beruft sich auf die Aussagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) und sagt, dass die Übertragung durch Pakete unwahrscheinlich ist, da sich der Virus durch Tröpfchen verbreitet. „Die saugfähige Oberfläche eines Pakets oder Briefes sowie der Transport an der Luft trocknen das Virus aus und zerstören seine Hülle“, erklärt der Dienstleister. Das bestätigt auch die WHO: „Aus früheren Analysen wissen wir, dass Coronaviren auf Gegenständen wie Briefen oder Paketen nicht lange überleben“.
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Auf was sollte man bei der Übergabe achten?
Auch beim Annehmen von Paketen sollte man aufgrund von Corona einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten. Die Zusteller kommen den Empfängern mit verschiedenen Möglichkeiten der kontaktlosen Übergabe entgegen. Wer eine Unterschrift abgeben muss, kann auch einfach einen eigenen Stift benutzen, um nicht den des Postboten anfassen zu müssen.