27. Dezember 2023, 13:32 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Übergangsfrist ist vorbei, ab 2024 werden neue Produkte bepfandet. Das ist nicht nur wichtig für die Supermärkte, sondern auch für die Endverbraucher. Um welche Produkte es sich dabei handelt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Bundesregierung hat die Regelungen beim Pfandsystem überarbeitet. Bereits seit 2022 müssen Kunden im Supermarkt für sämtliche Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff verpflichtend Pfand zahlen. Das gilt seit 2022 ohne Ausnahme auch für alle Getränkedosen. Betroffen sind bisher unter anderem Erfrischungsgetränke, Mineralwasser, Bier und alkoholhaltige Mischgetränke. Hier fällt ein Pfand von 25 Cent an. Doch damit nicht genug: 2024 kommen weitere Pfandflaschen hinzu. myHOMEBOOK hat sich erkundigt und auch mit einem Mitarbeiter einer Getränkeabteilung einer großen Supermarktkette gesprochen. Und der hat eine ganz spezielle Meinung zum neuen Pfandsystem.
Service Neue Regelung beim Flaschenpfand ab 1. Januar 2022
Pfandregeln erklärt In welchen Fällen der Supermarkt Leergut nicht annimmt
Was Kunden wissen müssen Große Supermarktkette führt neues Pfandsystem ein
Was sich 2024 bei Pfandflaschen ändert
„Zum Jahresstart 2024 bekommen Milch, Milchmischgetränke und alle trinkbaren Milcherzeugnisse, die in Einwegkunststoffgetränkeflaschen mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3,0 Liter angeboten werden, das DPG-Pfandlogo“, heißt es seitens der Deutschen Pfandsystem GmbH (DPG). Laut dem Verpackungsgesetz (VerpackG) werden diese Getränke pfandpflichtig und damit in das Rücknahme- und Pfandsystem der DPG integriert. Dies betrifft unter anderem Produkte von Herstellern wie Müllermilch oder auch diverse Kaffee-Mischgetränke, etwa von Nescafé.
Neue Pfandregelungen treffen auf Kritik
Supermarkt-Mitarbeiter F. Adler ist weniger angetan von den neuen Pfandregeln, erklärt er gegenüber myHOMEBOOK: „Das wird stinken ohne Ende! Man muss sich nur vorstellen, wie es riecht, wenn man eine Milchpackung irgendwo drei Wochen herumliegen lässt.“ Weiter erklärt er, dass es hinter den Pfandautomaten nur einen Behälter für alle Pfandartikel gibt, da sei kein einwandfreies Recycling möglich.
Dazu passend: In welchen Fällen der Supermarkt Leergut nicht annimmt
Auch der Handel selbst kritisiert die hygienischen Aspekte. „Durch Restflüssigkeiten in den Milchgebinden entstehen Hygienerisiken, die deutlich über die Verunreinigung infolge aller anderen Getränke hinausgehen und die sich in Kombination potenzieren“, so Antje Gerstein, Geschäftsführerin für Nachhaltigkeit des Handelsverbands Deutschland (HDE) gegenüber Ökotest.
myHOMEBOOK meint
„An sich ist das Pfandsystem eine tolle Sache, da Ressourcen gespart und zurück in den Kreislauf gebracht werden können. Allerdings kommt es dennoch immer wieder zu unangenehmen Situationen an der Supermarktkasse, wenn etwa bestimmte Flaschen nicht angenommen werden. Wer etwa keine Dosen verkauft, muss auch keine zurücknehmen. Hier wäre eine einheitliche und verbraucherfreundliche Lösung sinnvoll.“