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Gefahr durch Hantavirus und Leptospirose

Das können Sie bei Ratten und Mäuse im Garten tun

Ratten sind Krankheitsüberträger
Ratten sind Krankheitsüberträger und müssen bekämpft werden Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

19. Juni 2019, 16:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wanderratten, Mäuse – die will man nun wirklich nicht im Haus und Garten haben. Denn sie übertragen Krankheiten und richten Schäden an. Wenn sich ein Rudel Nager breit gemacht hat, ist es in der Regel zu spät. Dann hilft nur noch der Kammerjäger. Um die ungebetenen Gäste erst gar nicht anzulocken, verrät myHOMEBOOK nützliche Tipps!

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Gefährliche Bakterien im Urin von Ratten

Über Ratten-Urin gelangen beispielsweise Bakterien in den Erdboden, überleben dort monatelang. Wer im Garten arbeitet und sich durch eine Schnittwunde mit den Bakterien infiziert, kann schwer an einer Leptospirose erkranken und muss mit Antibiotika behandelt werden. Ansonsten droht Lebensgefahr durch Organversagen. Ratten-Urin kann aber auch auf angebautem Gemüse im Garten gelangen.

Hantavirus breitet sich über Mäusekot aus

Im Mäusekot lauert ein besonders perfider Krankheitserreger: Das Hantavirus. Das Robert-Koch-Institut meldete in diesem Jahr eine deutlich erhöhte Infektionsrate, bedingt durch den letzten heißen Sommer. Denn durch die Wärme produzierten viele Bäume mehr Obst, was wiederum die Mäuse anlockte. Das Virus verursacht grippeähnliche Symptome bis hin zu schweren Nierenschäden. Infizieren kann man sich, indem man den zu Staub zerfallenen Kot einatmet, beispielsweise beim Fegen.

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Wie schütze ich mich vor einer Infektion?

Waschen Sie sich grundsätzlich nach einem Aufenthalt im Freien, aber auch auf Dachböden, in Kellern oder Schuppen, Ihre Hände. Vermeiden Sie immer den Kontakt mit Ausscheidungen von Nagetieren.

Müssen Sie Mäusekot beseitigen, benutzen Sie keinen Staubsauger. Das Gerät wirbelt Luft auf und verteilt somit die krankheitserregenden Viren. Benutzen Sie zur Beseitigung besser einen Besen – und Handschuhe. Bevor Sie fegen, sollten Sie den Raum allerdings gut lüften, Einmalhandschuhe und eine Feinstaubmaske mit der Norm FFP3 tragen, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Mikroskopische Aufnahme des Hantavirus
Der Hantavirus kann grippeähnliche Symptome hervorrufen, im schlimmsten Fall zu Nierenversagen Foto: Getty Images

Tierkadaver befeuchten

Klingt eklig, macht aber Sinn: Befeuchten Sie den getrockneten Kot, aber auch etwaige Mäuse- oder Rattenkadaver, bevor Sie diese entsorgen. So verringern Sie die Staubentwicklung. Tierkadaver entsorgen Sie sicher in einer verschlossenen Plastiktüte über den Hausmüll. Anschließend reinigen Sie alles gründlich, verwendete Lappen wandern danach sofort in den Hausmüll. Zum Schluss nicht vergessen, Hände gründlich zu waschen!

Locken Sie Nager nicht durch Lebensmittel an

Ratten und Mäuse fühlen sich schnell dort zu Hause, wo sie ausreichend Nahrung und Unterschlupf finden. Bedeutet: Fallobst im Garten sollten Sie zügig aufsammeln. Und benutzen Sie kein grobkörniges Vogelfutter, vor allem nicht in großen Mengen. Denn sobald das Futter liegenbleibt, füttern Sie damit unfreiwillig auch die lästigen Nager. Auch der Futternapf für Hund und Katze sollte nicht offen herumstehen. Achten Sie zudem darauf, dass Saatgut immer gut verschlossen ist.

Werfen Sie auch keine gekochten Küchenabfälle, Essensreste oder tierische Abfälle auf den Komposthaufen. Da Knochen nicht verrotten, sollten Sie auch diese nur über den Hausmüll entsorgen. Den Deckel einer Mülltonne beschweren Sie mit einem großen Stein oder verschließen die Tonne. Ideal ist auch ein verschließbarer Kompostbehälter.

Hausmüll und Lebensmittel sollten niemals offen im Haus oder Garten stehen, sondern immer verschlossen werden. Aber: Ratten und Mäuse heißen nicht umsonst Nagetiere. Sie knabbern fast alles an, sogar Behälter aus Plastik. Bei Glas- und Metallbehältern versagt hingegen das Rattengebiss. Lagern Sie Lebensmittel daher ausschließlich verschlossen in diesen Behältern.

Können Ratten übers Klo ins Haus gelangen?

Es ist ein fieser Gedanke und leider kein Gerücht! Tatsächlich können Ratten durch das WC ins Badezimmer und damit in den Wohnbereich gelangen. Die Gefahr ist besonders groß in Altbauwohnungen oder alten Häusern. Denn dort ist meist noch keine Rattenklappe im WC eingebaut, die sich nur durch den Druck der Spülung öffnet. Wer sie nicht hat, kann sich eine Klappe im Handel besorgen und auch selbst einbauen. In jedem Fall gilt: Entsorgen Sie keine Lebensmittel über das WC!

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Machen Sie es den Nagern unbequem!

Ratten und Mäuse suchen sich Versteckplätze, wo sie Schutz finden und ihre Brut aufziehen. Halten Sie daher Ordnung im Keller, Lager und Schuppen und entrümpeln alles überflüssige. Beseitigen Sie darüber hinaus Abfallhaufen. Überprüfen Sie zudem, ob es Schlupflöcher gibt. Die müssen Sie verschließen.

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