2. November 2022, 11:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Im Sinne der Nachhaltigkeit sind wir alle aufgefordert, unseren Beitrag zu leisten. Das fängt schon zu Hause beim Mülltrennen an. Aber was gehört eigentlich in welche Tonne?
Papier kommt in die blaue Tonne – das wissen die meisten, aber da hört es oft auch schon auf. Restmüll kommt in die schwarze Tonne. Aber was ist eigentlich Restmüll beziehungsweise Hausmüll und wie kann man ihn richtig entsorgen? Wer ordentlich recyceln möchte, muss einiges beachten.
Übersicht
Warum muss man den Müll trennen?
Recycling ist nicht nur ein Begriff, der erfunden wurde, um unser Gewissen zu beruhigen. Recyclen ist wichtig, um Materialien wiederverwenden zu können. Das geht nur, wenn sie ordnungsgemäß getrennt wurden. Landet beispielsweise eine Babywindel in der falschen Tonne, kann die dadurch verursachte Verschmutzung einen enormen negativen Einfluss auf die Wiederverwendbarkeit der Materialien haben. Es sollte also jeder darauf achten, seinen Restmüll richtig zu entsorgen.
Was darf man im Restmüll entsorgen?
Der Restmüll kommt in die schwarze Tonne. Man wirft alles in diese Tonne, was sich nicht mehr sauber trennen und wiederverwerten lässt. Leider ist es dadurch unvermeidbar, dass schwarze Tonnen stinken, denn wie der Name schon sagt – es sind die Reste. Laut Verbraucherzentrale dürfen folgende Materialien in den Restmüll. „Hier hinein gehören beispielsweise Asche, Tierkot und Streu, verschmutzte Papiere, Hygieneartikel und Windeln, Staubsaugerbeutel, defekte Glühbirnen, ausgetrocknete Filzstifte, Zigarettenkippen, alte Fotos, zerbrochenes Porzellan oder Glas und – wer noch keine Wertstofftonne hat – auch kaputte Kunststoff- oder Haushaltsgegenstände.“
Worauf muss man beim Befüllen der schwarzen Tonne achten?
Es bleibt nicht dabei, dass der Restmüll lediglich ordnungsgemäß getrennt und entsorgt werden muss. Auch beim Befüllen der Tonne gibt es ein paar Punkte, die leider oft keine Beachtung finden.
- Der Restmüll darf nicht in die Tonne gepresst werden, da sie sich unter Umständen sonst nicht mehr ordentlich vom Entsorgungsunternehmen entleeren lässt.
- Wenn die schwarze Tonne voll ist, ist sie voll. Man darf seinen Müll nur noch in den Behälter geben, wenn gewährleistet ist, dass sich der Deckel noch schließen lässt. Unter Umständen verweigern die Entsorgungsbetriebe sonst die Mitnahmen. Auch was neben der Tonne steht, wird in vielen Fällen einfach stehen gelassen. Wenn die nebenstehenden Beutel mitgenommen werden, ist das allein die Kulanz der Müllabfuhr. Es gibt allerdings Kommunen, die sogenannte „Beistellsäcke“ anbieten. Diese werden regulär am Abholtag mit eingesammelt.
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Was passiert mit dem Restmüll?
Ein Großteil des Restmülls, den man entsorgt hat, löst sich in Rauch auf, schreibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU). „Der überwiegende Teil des Restmülls wird nach der Tonnenleerung direkt in die insgesamt 66 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland gefahren und dort verbrannt. Ein kleinerer Teil geht in mechanisch-biologische Aufbereitungsanlagen. Dort werden heizwertreiche Abfälle zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet, die anschließend in Zement- oder Kohlekraftwerken verbrannt werden. Energiearme Abfälle werden häufig biologisch behandelt und schließlich deponiert.“ Nur Metalle, die nach der Verbrennung noch vorhanden sind, können mechanisch-biologisch behandelt und für Recycling zurückgewonnen werden.