20. Oktober 2020, 4:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Winter naht, die Temperaturen fallen. Jetzt muss man seine Rohre auf den Frost vorbereiten. Ansonsten können Schäden entstehen – und diese zu beheben, kann aufwendig sein.
Fallen draußen die Temperaturen unter null Grad, frieren nicht nur kleine Gartenteiche ein, sondern auch stehendes Wasser in unzureichend geschützten Rohren. Risse, Brüche und Heizungsausfälle können die Folge sein, wenn die Rohre nicht frostfrei sind. Dabei gibt es Möglichkeiten, wie Haus-, Ferienhaus- und Laubenbesitzer Wasserrohre vor Frostschäden schützen können. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.
Rohre frostfrei machen – wo sind die Schwachstellen?
Die erste Maßnahme: Schwachstellen suchen. „Zu Frostschäden kann es im Grunde nur im nicht-frostgeschützten Außenbereich kommen und im Innenraum, wenn die Gebäudehülle undicht ist“, erklärt Matthias Wagnitz, Referent für Energie- und Wärmetechnik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Problematisch sind also etwa undichte Fenster, durch die Kälte eindringt, der außerhalb liegende Gartenhahn oder auch ein Sprengwasserhahn, der durch die Wand verlegt wurde.
Für Minimalbeheizung sorgen
Ganz ausstellen sollte man die Heizung niemals. „Schon wenige Tage Abwesenheit können genügen, damit Leitungen einfrieren“, sagt Hans Hermann Drews, Geschäftsführer am Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung. Bei Anwesenheit müssen auch nicht bewohnte Räume leicht beheizt werden. Mindestens zehn Grad sollte man am Thermostat einstellen.
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Rohre absperren und entleeren
Ist das Gebäude über Winter unbewohnt, sollte man die Rohre im frostgefährdeten Bereich entleeren. „Dabei ist daran zu denken, nicht nur den Entleerungshahn zu öffnen, sondern auch den Hahn am anderen Rohrende, wo zum Beispiel der Gartenschlauch angeschlossen wird“, erklärt Norbert Kehrer, Sprecher der Fachgruppe Dämmstoffe beim Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane. Nur so kommt Luft ins Rohr und das Wasser kann ablaufen.
Bestimmte Außenarmaturen halten Rohre frostfrei
Eine Alternative sind frostsichere Außenarmaturen, die sich nach dem Absperren selbst entleeren. „Die Absperrung liegt dabei nicht im Außenbereich, sondern die Armatur läuft durch die Wand und man sperrt innen ab“, erklärt Wagnitz.
Ganz sicher sind aber auch sie nicht, warnt Drews. „Auch hier kommt es immer wieder zu Frostschäden, was in der Regel an einem typischen Handhabungsfehler liegt.“ Das Rohr kann sich nämlich nur dann selbst entleeren, wenn draußen kein Gartenschlauch angeschlossen ist, der das Entleeren verhindert.
Begleitheizung anbringen
„Lässt es sich nicht vermeiden, mit Wasser befüllte Leitungen frostsicher zu führen, sollte eine Rohrbegleitheizung installiert werden“, rät Drews. Sinnvoll kann das in der Garage oder in Übergangsbereichen von Haus zu Schuppen sein.
„Bei einer Begleitheizung handelt es sich um eine Elektroheizung in Kabelform, die direkt am Rohr befestigt wird“, erklärt Kehrer. Sie wird mit Strom betrieben, wandelt Elektrizität in Wärme um und kann so ein Rohr von außen beheizen.
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Heizung mit Frostschutzmittel befüllen
Manche Heizungsanlagen kann man auch mit speziellen Frostschutzmitteln schützen. Aber nicht für alle wird das vom Hersteller auch empfohlen. Daher sollte man unbedingt einen Heizungsmonteur konsultieren. Auch ist zu bedenken, dass sich durch die Zugabe des Frostschutzmittels die Dichte des Wassers verändert, weshalb es die Wärme weniger gut transportiert.