9. Februar 2023, 5:31 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Noch ist der Winter nicht vorbei und immer mal wieder hat man das Problem, dass zu viel Schnee auf dem Dach liegt. Das bedeutet für Hausbesitzer: Aufpassen und aufs Dach schauen, denn die Menge macht’s.
Schnee kann wunderbar leicht und locker sein. Wird er aber nass, kann er sein Gewicht vervielfachen. In der gefallenen Masse hat Schnee richtig Gewicht. Darauf weist der Tüv Rheinland hin. Nasser Schnee kann eine Dachkonstruktion stark belasten, daher sollte man sich mit dem Schneeräumen auf dem Dach beeilen.
So schwer kann Schnee werden
Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee bringen pro Quadratmeter etwa 10 Kilo auf die Waage, Nassschnee schon viermal so viel. Gefriert der Schnee zu Eis, sind es sogar 90 Kilo. Heikel ist es also, wenn viel Schnee gefallen ist und es wechselweise friert und taut. Besonders kritisch kann das auf größeren Flachdächern oder leicht geneigten Dächern werden, wo der Schnee sich sammelt. Aufbauten, wie Oberlichter sorgen zusätzlich für Verwehungen, die die Last an manchen Stellen noch erhöhen können.
Vorsichtig Vorgehen beim Schneeräumen auf dem Dach
Schlimmstenfalls kann ein Einsturz drohen. Rechtzeitiges Räumen ist daher am besten dann angesagt, solange noch Pulverschnee auf dem Dach liegt. Ab welcher Menge ein Räumen nötig ist, ist laut Wolfram Stahl vom Tüv Rheinland allerdings schwer zu sagen. „Das hängt von der jeweiligen Statik ab.“
Wer als Hausbesitzer selbst sein Dach von Schnee befreien will, muss aber äußerst vorsichtig sein, warnt Stahl. Sinnvoll ist, dafür einen Sicherungsgurt anzulegen und den Schnee von verschiedenen Seiten abzutragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden.
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Kritische Stellen kennzeichnen
Vorsicht ist auch geboten bei möglichen Oberlichtern oder Solarpaneelen auf dem Dach. Hausbesitzer wissen in der Regel, wo sich etwas befindet. Wird eine Firma mit der Schneeräumung beauftragt, empfiehlt es sich, solche Stellen zu kennzeichnen. „Man könnte dort einen kleinen Stab oder ein Fähnchen befestigen“, sagt Wolfram Stahl. Auch das kann ein Fachmann tun.
Übrigens: Schräge Dächer sollten nicht zu große Schneelast tragen, denn diese Massen können sonst als Dachlawine nach unten rutschen und dort Schaden anrichten.
Mit Material der dpa