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Rauchentwicklung vermeiden

Darum ist ein qualmender Schornstein ein Warnsignal

Qualmender Schornstein
Wenn der Schornstein qualmt, ist das ein Zeichen dafür, dass man beim Heizen etwas falsch macht Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

8. März 2025, 5:31 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Dichter Rauch aus dem Schornstein ist ein Warnsignal – für die Umwelt, die eigene Gesundheit und möglicherweise sogar für die Sicherheit. Doch warum entsteht er überhaupt? Eine Schornsteinfegermeisterin erklärt die häufigsten Fehler beim Heizen mit Holz und gibt Tipps, wie sich die Emissionen reduzieren lassen.

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Holzheizungen sind in vielen Haushalten weit verbreitet. Doch wer beim Heizen Fehler macht, riskiert eine erhöhte Feinstaubbelastung und eine ineffiziente Verbrennung. Woran es liegt, wenn dunkler Rauch aus dem Schornstein quillt, und wie sich das verhindern lässt, erläutert Julia Bothur vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.

Schornstein qualmt? Das sind die Ursachen

Steigt deutlich sichtbarer oder gar rußiger Rauch aus einem Schornstein, liegt das meist an ungeeigneten Brennstoffen oder einer falschen Heizweise. „Sieht oder riecht man den Rauch aus einem Schornstein, so liegt das meistens daran, dass man ungeeignete Brennstoffe verwendet oder an einem falschen Heizverhalten“, erklärt Julia Bothur.

Julia Bothur
Julia Bothur ist Pressesprecherin und Vorständin im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Foto: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks/dpa-tmn

Besonders problematisch ist zu feuchtes Holz. „In einem klassischen Kaminofen sollte man nur trockenes, naturbelassenes Brennholz in der richtigen Größe verbrennen. Wichtig ist, dabei die Bedienungsanleitung zu beachten.“ Empfehlenswert sei ein Feuchtegehalt von weniger als 25 Prozent. Um diesen Wert zu erreichen, müsse das Holz – abhängig von Sorte und Lagerung – mindestens ein bis zwei Jahre trocknen.

Feuchtes Holz brennt erheblich schlechter. Die enthaltene Feuchtigkeit verdampft im Ofen, wodurch die Verbrennungstemperatur absinkt. „Das Holz verbrennt unvollständig. Dadurch entstehen unerwünschte Abfallprodukte wie Ruß und Staubpartikel – die dann teilweise auch sichtbar mit dem Rauch durch den Schornstein entweichen.“

Auf Dauer können sich diese Partikel im Ofen, im Ofenrohr und im Schornstein ablagern. Es entsteht eine teerartige Rußschicht, der sogenannte Glanzruß. Dieser ist nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich, da er sich entzünden kann. Zudem verringert er den Wirkungsgrad des Ofens, was zu einem höheren Energieverbrauch führt.

Dazu passend: Welches Holz brennt am besten? Experte hat klare Meinung

Lohnen sich Filter und Staubabscheider?

Zusätzliche Technik kann helfen, Emissionen weiter zu reduzieren. „Staubabscheider können Staubemissionen weiter verringern. Ob ein nachträglicher Einbau sinnvoll und technisch möglich ist, hängt von den Gegebenheiten vor Ort und vom Ofenmodell ab“, so Bothur.

Allerdings ist ein Nachrüsten nicht immer machbar. Für ältere Öfen, die zwischen 1995 und dem 21. März 2010 gebaut wurden und die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte nicht erfüllen, ist die Übergangsfrist für eine Nachrüstung bereits Ende 2024 abgelaufen. Modernere Modelle verfügen hingegen oft bereits werkseitig über integrierte Staubminderungseinrichtungen – so heißt der Fachbegriff. Wer unsicher ist, sollte sich beim Hersteller erkundigen oder den Schornsteinfeger zur Messung der Abgaswerte hinzuziehen.

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Weitere Tipps für eine saubere Verbrennung

Neben trockenem Holz kommt es auch auf die richtige Anfeuertechnik an. „Neben ausreichend getrocknetem Holz ist es wichtig, dass man nur zugelassene Brennstoffe verwendet – also keine Zeitungen, behandeltes Holz und Plastikabfälle verfeuert. Am besten entzündet man das Holz von oben und achtet auf die Herstellerangaben.“

Dazu passend: So schädlich ist Heizen mit Holz für Umwelt und Gesundheit

Ebenso spielt die Luftzufuhr eine entscheidende Rolle. „Um starke Rauchentwicklung und unnötigen Brennstoffverbrauch zu vermeiden, muss der Luftregler beim Anzünden geöffnet sein. Wird die Luftzufuhr zu sehr gedrosselt, können durch eine unzureichende Verbrennung Kohlenmonoxid und Glanzruß – also teerhaltiger Ruß – entstehen.“ Erst wenn das Feuer gut brennt, sollte die Luftzufuhr gemäß den Herstellerangaben reduziert werden.

Gesetzliche Grenzwerte für Innenräume gibt es nicht, doch Abgase sollten keinesfalls in Wohnräume gelangen. „Es ist Aufgabe der Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger, dies regelmäßig zu überprüfen und durch ihre Arbeit zu vermeiden“, betont Bothur.

Wer diese Hinweise beachtet, kann die Rauchentwicklung deutlich reduzieren – zum Schutz der eigenen Gesundheit, der Umwelt und der Effizienz der Holzheizung.

Mit Material der dpa

Themen Heizen Holz
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