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Nachgefragt beim Experten

So schädlich kann Vogelkot für Solaranlagen sein

Vogelkot Solaranlage
Vögel machen es sich gerne mal auf dem Dach gemütlich – die Folge sind unschöne Hinterlassenschaften Foto: Getty Images / Frank Cornelissen
Katharina Regenthal
Redakteurin

13. Februar 2024, 11:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Neben normalen Verschmutzungen wie Moos, Laub oder Staub sammelt sich auf Solaranlagen auf dem Dach auch mal Vogelkot an. Außerdem kann es auch passieren, dass sich Tiere unter den Modulen einnisten. Was dann zu tun ist, lesen Sie hier.

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Damit eine Photovoltaikanlage auf dem Dach auch ihre volle Leistung bringen kann, muss sie frei von Schmutz sein. Die meiste Arbeit wird dabei von Regen und Schnee erledigt. Allerdings kann das Wetter bei hartnäckigen Verschmutzungen häufig auch nicht mehr helfen. Dazu gehört unter anderem auch Vogelkot auf der Solaranlage. Ob diese Art von Verschmutzung die Leistung wirklich beeinträchtigen kann und was man tun sollte, wenn sich Tiere unter den Modulen eingenistet haben – myHOMEBOOK hat beim Experten nachgefragt.

Kann Vogelkot die Leistung einer Solaranlage beeinträchtigen?

Normalerweise hat Vogelkot keine Chance, sich lange auf einem Solarmodul abzusetzen. Regen oder im Winter auch Schnee reinigen die Anlage auf natürliche Weise. Doch befindet sich das Dach samt Solaranlage direkt unter einem Ast, dann können die Module auch mal dauerhaft von Vogelkot benetzt werden. „Da die unter dem Tierkot liegende Solarzelle partiell verschattet wird, kann es in seltenen Fällen zu Leistungsbeeinträchtigungen kommen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, gegenüber myHOMEBOOK.

Es sei oft nur ein temporärer Effekt und im Normalfall unkritisch, so Körnig. Sollten die Vögel die Module allerdings dauerhaft besetzen, könne das zu Problemen führen. „Dann liegt eine dauerhafte Verschattung mehrerer Zellen vor, die zur Erwärmung der betroffenen Zellen bis hin zu sogenannten Hotspots führen kann“.

Auch interessant: Wie Sie Tierkot im Garten erkennen und richtig zuordnen

So schädigend kann Vogelkot für ein Solarmodul sein

Sieht man einige Vogelkotflecken auf der Solaranlage, stellt man sich möglicherweise die Frage, ob das auch schädlich sein könnte. Immerhin können die Hinterlassenschaften durchaus eine ätzende Wirkung haben. „Wenn Vogelkot dauerhaft und in größeren Mengen auftritt, kann die Glasoberfläche angegriffen werden“, erklärt Körnig.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man die Module regelmäßig reinigen. Wie man dabei am besten vorgeht und ob man die Anlage selbst reinigen sollte, lesen Sie in diesem Artikel.

Vogelkot Solaranlage
Vogelkot kann mitunter sehr hartnäckig auf Solarmodulen sein Foto: Getty Images / WichienTep

Vögel nisten sich unter Modulen ein

Nicht nur Vogel- beziehungsweise Tierkot kann zu einem Problem bei Solaranlagen auf dem Dach führen – ab und zu nisten sich Tiere auch unter den PV-Anlagen ein. „Nester unter den Modulen können zu Schäden an der Anlage führen, zum Beispiel durch Beschädigung der Rückseitenfolie“, erklärt Körnig. Leere Nester, die offensichtlich seit längerem nicht benutzt wurden, dürfe man entfernen, so der Experte.

So kann man Nester verhindern

Damit es gar nicht erst so weit kommt, dass sich Vögel unter den Solarmodulen einnisten, kann man ein paar Vorkehrungen treffen. Es gibt verschiedene Vogelschutzvorrichtungen wie Edelstahl-Spikes oder Kunststoffstreifen. „Dies senkt die Wahrscheinlichkeit von einem Schaden durch Nester, da die Tiere keine Möglichkeit mehr haben, unter die Anlage zu kommen“, so Körnig.

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Marder können zum Problem werden

Aber nicht nur Tierkot oder Vögel können zum Problem werden. „Auch Marder können an einer PV-Anlage Schäden verursachen, denn sie knabbern zum Beispiel an den Leitungsummantelungen und gummihaltigen Materialien“, erklärt Körnig.

Falls die Gefahr von Tierverbiss durch Marder in einer Gegend bekannt sei, sollte man zunächst versuchen zu verhindern, dass die Marder aufs Dach kommen. Äste entfernen, die bis ans Dach reichen, Kabel mit einem speziellen Schutzmantel versehen, durch den die scharfen Marderzähne nicht durchkommen. „Alternativ dazu können bestehende Kabel in Kunststoffrohren verlegt werden, die als Schutzhüllen zum Einsatz kommen“, so der Experte.

Themen Photovoltaik
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