22. Februar 2020, 8:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer sich für eine Solaranlage interessiert, hat verschiedene Bauweisen zur Auswahl. Eine Übersicht, welche Anlage sich für wen eignet.
Mit der Sonnenenergie heizen – das entspricht dem Zeitgeist, denn Solarenergie ist eine umwelt- und klimafreundliche Möglichkeit zum Heizen und für die Bereitung von Warmwasser. „Schon mehr als zwei Millionen Haushalte setzen in Deutschland auf Solarheizungen zur Erzeugung von Raumwärme und warmem Wasser“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Aber welche Solaranlage ist die richtige?
3 Solaranlagen-Arten im Vergleich
1. Fachkollektoren
Das ist die am häufigsten eingesetzte Kollektorenart. „Sie bestehen aus rechteckigen, wärmegedämmten Elementen aus Aluminium oder Edelstahl, die flach auf dem Dach befestigt werden“, erklärt Marcus Weber von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2online. „Der Absorber, das ist ein wärmeleitendes und dunkel beschichtetes Metallblech im Inneren, wandelt Sonnenlicht in Wärme um.“
Flachkollektoren erreichen Wirkungsgrade von etwa 60 bis 85 Prozent. Ihr Nachteil: der relativ hohe Platzbedarf. Für kleinere Dachflächen sind sie daher nicht geeignet. Die Kosten belaufen sich laut CO2online auf rund 220 bis 550 Euro pro Quadratmeter.
2. Röhrenkollektoren
Diese Art der Kollektoren sind ebenfalls klassische Energiewandler, die gern verwendet werden, auch wenn sie laut Martin Brandis vom Team Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nicht so weit verbreitet sind wie die Flachkollektoren.
Sie haben eine andere Konstruktion als Flachkollektoren und das ist der Vorteil dieser Kollektorenart: Bei ihr wird die Wärme in Vakuumröhren aufgenommen, die einen höheren Wirkungsgrads als Flachkollektoren erreichen. „Für Häuser mit kleiner Dachfläche kann das eine gute Lösung sein“, urteilt Brandis. Allerdings sind Röhrenkollektoren teurer als Flachkollektoren. Die Kosten belaufen sich auf circa 350 bis 850 Euro pro Quadratmeter.
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3. Hybridkollektoren
Sie eignen sich, wenn man Warmwasserbereitung und Stromerzeugung gleichermaßen betreiben möchte. Sie sind eine Kombination aus Solarkollektor und Photovoltaikmodul.
„Die Kombination von Solarthermie und Photovoltaik in einem Kollektor ist eine interessante Variante, weil sich beide Techniken gegenseitig beeinflussen“, erklärt Weber. Allerdings kann es aufgrund der Bauweise sein, dass die Photovoltaikerträge an heißen Sommertagen sinken. Pro Kollektor muss man ab circa 700 Euro Kosten rechnen.
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Es handelt sich um Zusatzheizungen. Bisher können Solarthermieanlagen in der Regel nicht den gesamten Wärmebedarf eines Wohnhauses abdecken und müssen deshalb mit anderen Heizungsanlagen kombiniert werden. Man spricht dann von einer Hybridheizung.