13. April 2023, 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Damit Solaranlagen auf dem Dach auch über die Jahre hinweg immer volle Leistung bringen, müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Worauf man dabei achten sollte und wie sinnvoll eine Reinigung wirklich ist.
Im Laufe der Jahre sammelt sich auf Solaranlagen einiges an Schmutz an: Blütenpollen, Laub, Staub, Sand, Vogelkot, Moos, Flechten oder sogar Saharastaub. Anlagen entlang von Autobahnen oder etwa auf landwirtschaftlichen Betrieben sind sogar noch stärker betroffen. Das sorgt dafür, dass die Leistung der Solaranlage geringer ausfällt. Sind sie schräg aufgestellt, kann schon Regen helfen. Dieser beseitigt zumindest oberflächliche Verschmutzungen. Doch aller Schmutz wird nicht vom Regen weggespült. Deshalb sollte man Solaranlagen regelmäßig reinigen.
Wann die Reinigung der Solaranlage sinnvoll ist
Dass auch Solaranlagen regelmäßig gereinigt werden müssen, ist vielen gar nicht unbedingt bewusst – Schnee und Regen werden den Schmutz schon beseitigen, so der Irrglaube. Doch Schnee und Regen können nur bedingt bei der Reinigung unterstützen. Ist die Solaranlage nur wenigen Umwelteinflüssen ausgesetzt, dann reicht eine Reinigung laut dem Bundesverband Solarwirtschaft alle fünf Jahre. Dennoch sollte man mindestens einmal pro Jahr die Anlage auf Verschmutzungen überprüfen.
Auch interessant: 3 Arten von Solaranlagen im Vergleich
Handelt es sich aber um einen Standort, an dem etwa häufig Laub die Module bedeckt oder sich viel Dreck von der Straße ablagert, dann muss man häufiger putzen. Sonst kann die Solaranlage nicht ihre volle Leistung erbringen. Die Rede ist von Einbußen von bis zu 20 Prozent.
Handelt es sich um eine Solaranlage, die mit einem geringeren Neigungswinkel als zwölf Grad montiert wurde, dann muss sie noch regelmäßiger gereinigt werden. Denn dadurch gibt es den natürlichen Reinigungseffekt durch Regen oder Schnee nicht.
Übrigens: Solaranlagen muss man regelmäßig von einem Fachmann warten lassen. Dieser kann dann auch feststellen, ob eine Reinigung nötig wäre, um volle Leistung zu erhalten.
Kann man die eigene Solaranlage selbst reinigen?
Einfache Reinigungsarbeiten kann man theoretisch selbst übernehmen. Laub oder leichte Verschmutzungen entfernen – das muss nicht unbedingt der Profi übernehmen. Allerdings gilt dabei unbedingt zu beachten, dass man sich für die Reinigung der Solaranlage nicht in Gefahr begibt.
Wichtig ist außerdem, dass die Reinigung immer mit kaltem Wasser erfolgt, so der Bundesverband Solarwirtschaft gegenüber myHOMEBOOK. Warmes Wasser kann nämlich die Module beschädigen. Am besten sollte man die Solaranlage an einem regnerischen oder zumindest wolkenverhangenen Frühlingstag reinigen, heißt es.
Auch interessant: So schädlich kann Vogelkot für Solaranlagen sein
Nachgefragt beim Experten So schädlich kann Vogelkot für Solaranlagen sein
Für maximalen Ertrag Warum man die Solaranlage im Frühjahr kontrollieren sollte
Dachdeckerverband erklärt Worauf man bei einer Dachreinigung achten sollte
Wann man einen Profi die Solaranlage reinigen lassen sollte
Bei vielen Hausdächern muss ein Fachbetrieb für die Reinigung der Solaranlage beauftragt werden. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen, dass die Anlage auf dem Dach nicht gut zu erreichen ist und es lebensgefährlich wäre, dort als Laie zu arbeiten.
Außerdem müssen vor der Reinigung der Anlagen die Komponenten vom Strom genommen werden und es ist äußerste Vorsicht geboten, da die Module beschädigt werden können. Auf keinen Fall dürfen Hochdruckreiniger oder starke Reinigungsmittel verwendet werden.
Was kostet eine Reinigung der Photovoltaikanlage vom Profi? Die Preise sind regional sehr unterschiedlich. Außerdem kommt es auf die Anlage, das Dach und den Anbieter an. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass man pro Quadratmeter zahlt.