2. August 2024, 13:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Solarbranche wird eine sonnige Zukunft mit wachsenden Umsätzen vorausgesagt. Doch jetzt hat die Insolvenzwelle ausgerechnet ein Unternehmen aus der Solarindustrie getroffen.
Die Solarfirma „Bosswerk“ hat Insolvenz angemeldet. Das erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Darin heißt es auch, dass die Bosswerk GmbH & Co. KG, mit Sitz in Nettetal, bereits am 24. Juli 2024 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Krefeld gestellt hat. Es wurde auch bereits ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Dabei handelt es sich um Joachim C. Mohlitz, Partner der auf Sanierung spezialisierten Kanzlei Görg. Der Geschäftsbetrieb soll laut Mitteilung erst einmal fortgeführt werden.
Gründe für die Insolvenz von Bosswerk
Auch zu den Gründen für die Insolvenz von Bosswerk äußert sich das Unternehmen. In der Mitteilung werden Turbulenzen im Solarmarkt benannt, die auch große Unternehmen treffen würden. Der Insolvenzantrag sei einem Umsatzrückgang geschuldet, der auf den enormen Preisverfall der Solartechnik zurückzuführen sei, heißt es weiter.
Zwar seien Maßnahmen zur Effizienzsteigerung unternommen worden, diese ließen sich aber nicht schnell genug und nicht mit der nötigen Konsequenz umsetzen. Durch dieses strukturelle Ungleichgewicht sei der etablierte Geschäftsbetrieb letztlich in Schieflage geraten.
Geschäftsbetrieb soll weiter laufen
Bosswerk beschäftigt nach eigenen Angaben 100 Mitarbeiter – sie werden trotz der Insolvenz weiter beschäftigt. Auch die Zahlung der Löhne und Gehälter sei während des vorläufigen Insolvenzverfahrens sichergestellt. Zudem soll der Geschäftsbetrieb reibungslos fortgeführt werden.
Die bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Restrukturierung sollen nun abgesichert werden, um eine nachhaltige finanzwirtschaftliche Stabilisierung zu erreichen und eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden. Ob die Insolvenz auch Auswirkungen auf Kunden hat, ist nicht bekannt.
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Bosswerk ist seit 2010 am Markt
Bereits seit 2010 vertreibt Bosswerk etwa über den eigenen Onlineshop GreenAkku Solaranlagen und Heimspeicher. Nach Angaben des Unternehmens hat es in den vergangenen 14 Jahren rund eine halbe Million PV-Anlagen an private oder gewerbliche Kunden verkauft und ausgeliefert.