28. April 2023, 13:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Staubläuse sind sogenannte Hygieneschädlinge, die sich besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit wohlfühlen. Sie befallen außerdem Lebensmittel wie Reis, Mehl, Haferflocken oder Müsli. Wie Staubläuse überhaupt in die Wohnung kommen und wie man sie wieder loswird, lesen Sie hier.
Staubläuse haben weder etwas mit Staub zu tun, noch zählen sie in die biologische Kategorie der Läuse. Ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet Psocoptera. Die Schädlinge leben in rund einem Drittel aller deutschen Haushalte – sie sind also keine Seltenheit. Angenehme Mitbewohner sind sie aber dennoch nicht – zwar leben ausgewaschene Staubläuse nur etwa zehn bis zwölf Wochen, allerdings legt ein Weibchen in dieser Zeit bis zu 110 Eier. Woher Staubläuse kommen, wie man sie wieder loswird und welche Probleme sie verursachen können – ein Überblick.
Staubläuse erkennen – so sehen sie aus
Staubläuse sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, denn sie werden gerade einmal ein bis zwei Millimeter groß. Zudem sind sie sehr zart, meist hell bis durchsichtig. Außerdem haben sie lange Antennen. Charakteristisch ist zudem die Anordnung der Augen: Diese befinden sich seitlich am dreieckig geformten Kopf. Einige Arten besitzen gar keine, vollständig oder zumindest zum Teil entwickelte Flügel – fliegen können die Tiere aber nicht. Stattdessen können sie relativ weit springen, weshalb sie im ersten Moment häufig mit Flöhen verwechselt werden.
Staubläuse mögen hohe Luftfeuchtigkeit
Staubläuse mögen es gerne feucht – um zu überleben, brauchen sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem ernähren sich die Schädlinge hauptsächlich von Schimmelpilzen, aber auch von Sporen, Flechten und Algen. Vorratsschädlinge sind sie daher eigentlich nicht – dennoch gibt es Arten, die trockene Lebensmittel wie Mehl fressen. Dazu gehört etwa die Bücherlaus.
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Grundsätzlich bevorzugen Staubläuse in der Wohnung das Badezimmer, da es dort schön feucht ist. Auch die Küche, Zimmerpflanzen oder feuchte Fensterbänke sind beliebt. Aber auch Räume in Neubauten, die noch nicht komplett durchgetrocknet sind oder etwa frisch tapezierte Zimmer. Während die Tiere einen kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete fressen, hinterlassen sie einen feinen Papierstaub. Aus diesem Grund werden sie auch Papierläuse genannt.
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Sind Staubläuse gefährlich?
Staubläuse können im schlimmsten Fall Allergien auslösen – ähnlich wie Hausstaubmilben. Außerdem sind die Tiere ein Zeichen dafür, dass Schimmelpilze vorhanden sind, da sie sich bevorzugt dort aufhalten, wo sich aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit Schimmelpilze gebildet haben.
Außerdem sollte man die Lebensmittel, die von Staubläusen befallen sind, auf keinen Fall essen und vollständig entsorgen. Sollte man von den betroffenen Lebensmitteln essen, kann das zu allergischen Reaktionen wie Hautreizungen, Asthmaanfälle und ähnlichem führen.
Kann man einen Befall verhindern?
Verhindern oder vorbeugen kann man einen Befall mit Staubläusen nicht. Allerdings kann man dafür sorgen, dass die Tiere es so unangenehm wie möglich haben. Dazu zählt regelmäßiges Lüften sowie Staubsaugen.
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Staubläuse loswerden – so geht’s
In einigen Fällen kann sich das Staublaus-Problem von selbst lösen. Nämlich dann, wenn die Bausubstanz oder die Tapeten komplett durchgetrocknet sind. In deuchten Kellern oder bei Zimmerpflanzen sieht das allerdings anders aus, da diese durchgängig gute Lebensbedingungen bieten.
Sollten Staubläuse aber häufiger auftreten, sollte man prüfen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist und was man dagegen tun kann. Folgende Tipps können gegen Staubläuse helfen:
- regelmäßig staubsaugen
- Luftfeuchtigkeit reduzieren
- ausreichend lüften
- möglichen Schimmel entfernen
- zur Not Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragen