
2. Januar 2025, 14:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Um sich das Schneeräumen zu erleichtern, greifen viele im Winter auf Streusalz zurück. Auf diese Weise kann man Schnee und Eis zuverlässig entfernen – ganz ohne müde Arme. Allerdings ist der Gebrauch von Streusalz für Privatpersonen in vielen Städten und Gemeinden verboten. myHOMEBOOK stellt umweltfreundliche Alternativen vor.
Der Schnee kann im Winter Straßen und Gehwege in eine rutschige Angelegenheit verwandeln. Aufgrund dieser Gefahr müssen Eigentümer für schnee- und eisfreie Wege sorgen. Auf Streusalz sollte man dabei jedoch nicht zurückgreifen. Es ist nicht nur umweltschädlich, sondern vielerorts sogar verboten. Um die Ausrutschgefahr auf den Gehwegen und dem eigenen Grundstück zu minimieren, kann man auf folgende Alternativen für Streusalz zurückgreifen.
Übersicht
Darf ich im Winter Streusalz verwenden?
Bei Schnee und Eis ist Streusalz die attraktivste Methode, den Niederschlag zu beseitigen oder gar zu verhindern. Allerdings verbieten die meisten Gemeinden und Städte den Gebrauch für Privatpersonen, wie das Umweltbundesamt informiert.
So ist der Einsatz in den Städten Hamburg, München und Berlin komplett untersagt. Auch in Nordrhein-Westfalen gilt das Verbot in einigen Städten. Eine einheitliche Regelung der Länder oder des Bundes gibt es nicht. Wer nicht weiß, ob in seiner Stadt Streusalz für Privatpersonen verboten ist, kann bei der örtlichen Gemeindeverwaltung nachfragen.
Ausnahmen sind hartnäckige Vereisungen, Blitzeis oder Eisregen. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen.
Darum ist Streusalz verboten
Der Grund für das Verbot liegt vermutlich an einer falschen und übermäßigen Anwendung: Für einen wirkungsvollen Einsatz benötigt das Salz die richtige Konsistenz, Temperatur und auch Streutechnik. Zusätzlich greifen Privatpersonen zu schnell zum Streusalz und verwenden oft zu viel. Obwohl es zu einem großen Teil aus Natriumchlorid, also Kochsalz, besteht und damit weitestgehend ungiftig ist, schaden große Mengen der Umwelt.
Mit dem geschmolzenen Schnee gelangt das Salz in den Erdboden und so in das Grundwasser. Das kann verschiedene Folgen mit sich führen. Pflanzenwurzeln verkümmern durch das Salz. Dadurch wird die Nährstoff- und Wasseraufnahme beeinträchtigt. Bei Bäumen kann das ziemlich gefährlich werden. Durch das Absterben der Wurzel können Bäume sogar umstürzen. Zusätzlich gefährdet es das Öko-System von Flüssen und Seen. Auch für Tierpfoten ist das Salz schädlich.
Hinweis: Auch andere Auftaumittel und salzhaltige Lösungen, zum Beispiel Gurkenwasser, sind für Privatpersonen vielerorts untersagt.
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Umweltfreundliche Alternativen zu Streusalz
Als Alternativen stehen sogenannte abstumpfende Streumittel zur Verfügung. Das sind:
- Sand
- Granulat
- Asche
- Kalkstein
- Ton
Während Streusalz die Aufgabe hat, den Schnee zu schmelzen, sorgen die „abstumpfenden“ Mittel lediglich für mehr Halt auf den rutschigen Flächen. Sand, Asche und Co. lösen das Eis also nicht auf. Dafür sind sie umweltfreundlich. Der Beweis ist das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“, den man auf der Verpackung findet. Der Vorteil dieser Methoden ist es, dass die Mittel wieder zusammengefegt und erneut verwendet werden können.
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Eignet sich Kiessplitt als Alternative zu Streusalz?
Auch Kiessplitt stellt eine Alternative zu Streusalz dar. Die Steinchen reduzieren die Rutschgefahr auf vereisten Flächen. Jedoch kann der Splitt bei häufigem Wetterwechsel seine Wirkung verlieren. Umweltfreundlich ist diese Methode leider auch nicht. Kiessplitt ist oft mit Schwermetall belastet. Zusätzlich verschmutzt der Gummiabrieb von Autoreifen die Bruchsteine. Damit wird Splitt als Sondermüll eingestuft, welcher in der Entsorgung sehr kostspielig ist.