30. August 2023, 14:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie viel Stromverbrauch ist eigentlich normal? Der Stromspiegel liefert wichtige Anhaltspunkte, um seinen eignen Stromverbrauch zu kontrollieren und zu hinterfragen.
Strom zu sparen, ist immer eine gute Idee. Helfen kann dabei der Stromspiegel. In diesem findet man nämlich, wie hoch der Stromverbrauch in Deutschland durchschnittlich ist – für Singles, Paare und Familien. So kann man vergleichen und feststellen, ob der eigene Stromverbrauch zu hoch ist, dem Durchschnitt entspricht oder recht sparsam ist.
Stromverbrauch im Durchschnitt – Haushalte im Vergleich
Für den „Stromspiegel 2022/23“ haben Verbraucherorganisationen und Wirtschaftsverbände rund 290.000 Verbrauchsdaten analysiert und Durchschnittswerte berechnet. Damit kann man seinen eigenen Jahresverbrauch vergleichen. Die dafür notwendigen Daten in Kilowattstunden (kWh) finden sich in der Stromrechnung.
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Single-Haushalt
Wer alleine in einem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnt, in dem Strom nicht für die Warmwasserbereitung gebraucht wird, hat mit bis zu 1400 kWh im Jahr einen geringen Stromverbrauch. Ein mittlerer Verbrauch liegt bei 2200 bis 3400 kWh, sehr hoch wären über 4500 kWh.
Für allein bewohnte Wohnungen im Mehrfamilienhaus liegen die Werte bei bis zu 800 kWh für geringen, bei 1300 bis 1700 kWh für mittleren sowie bei über 2100 kWh für sehr hohen Verbrauch.
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Zwei-Personen-Haushalt
Im Ein- und Zweifamilienhaus gelten bei dieser Haushaltsgröße bis 2000 kWh als geringer, 2800 bis 3500 kWh als mittlerer und mehr als 4300 kWh als sehr hoher Verbrauch.
Für Zwei-Personen-Haushalte im Mehrfamilienhaus stehen Werte von bis zu 1400 kWh für geringen, 2000 bis 2500 kWh für mittleren und über 3000 kWh für sehr hohen Verbrauch. Strom für die Warmwasserbereitung wurde auch hier in beiden Wohnsituationen nicht einberechnet.
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Vier-Personen-Haushalt
Bis zu 2800 kWh Verbrauch gelten bei dieser Haushaltsgröße im Ein- oder Zweifamilienhaus als gering. Als sehr hoch gilt der Verbrauch hier bei über 6000 kWh. Für eine Wohnung im Mehrfamilienhaus liegen die Werte bei dieser Haushaltsgröße zwischen bis zu 1800 kWh für geringen und über 4400 kWh für sehr hohen Verbrauch.
Erneut gilt: Strom für die Warmwasserbereitung wurde in beiden Wohnsituationen nicht einberechnet. Diese und die Daten für weitere Wohnsituationen lassen sich im Stromspiegel einsehen.
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Woraus setzt sich der Stromverbrauch im Durchschnitt zusammen?
Elektrischer Strom ist aus dem Leben im 21. Jahrhundert kaum mehr wegzudenken. Doch wo verbrauchen die Deutschen durchschnittlich am meisten Strom? Laut des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) entstammt der größte prozentuale Anteil des Stromverbrauchs der Informationstechnik, nämlich 28 Prozent. Gemeint sind damit elektrische Geräte wie zum Beispiel der Fernseher. Beim Waschen und Trocknen von Kleidung sowie durch Licht fügen sich weitere 14 und 13 Prozent hinzu.
Kühlschrank und Gefriertruhen sind für etwa 11 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. Durch das Kochen und Geschirrspülen reihen sich weitere neun und acht Prozent hinzu. Unter der Kategorie „Sonstiges“ fallen weitere 17 Prozent an. Welche strombetriebenen Geräte darunter fallen, hat der BDEW nicht weiter spezifiziert.
mit Material der dpa