13. August 2021, 4:25 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Unerlaubte Telefonwerbung ist zwar verboten, aber an der Tagesordnung. Angerufene sollten keine Daten preisgeben – sonst kann es sein, dass sie den Stromanbieter wechseln, ohne das zu wollen.
Am anderen Ende der Leitung sitzen Verkaufsprofis: Bei unerlaubter Werbung am Telefon verwickeln die Anrufer Verbraucher in ein Gespräch und erfragen geschickt persönliche Daten, auch die Stromzählernummer. Bekommen Sie auf diese Weise etwa Name, Anschrift und Stromzählernummer, können sie einen Wechsel zu einem anderen Stromanbieter in die Wege leiten, warnt die Verbraucherzentrale Bremen.
Weil ein Wechsel unkompliziert ist, wenn man die richtigen Daten hat, sei der ungewollte Anbieterwechsel meist schon umgesetzt, bevor betroffene Verbraucher die schriftliche Bestätigung erhalten. Der automatisierte Wechselprozess lässt sich aber nur innerhalb von 72 Stunden stoppen – zu spät also meist, um aktiv zu werden.
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Stromzählernummer am Telefon ansagen? Am besten kommentarlos auflegen
Um an die wichtigen Daten zu kommen, verunsichern und bedrängen die Anrufer laut der Verbraucherzentrale häufig ihre Opfer. Dazu nutzten sie Falschinformationen über auslaufende Verträge oder kurzfristige Preiserhöhungen und verschleierten ihren Auftraggeber.
Wer einen solchen Anruf bekommt, sollte am besten sofort auflegen. Auf keinen Fall sollten persönliche Daten preisgegeben werden. Zusätzlich kann man sich direkt beim eigenen Stromanbieter melden und dort hinterlegen, dass ein Anbieterwechsel nicht gewünscht ist.
Wer nicht aufgepasst hat, seine Stromzählernummer am Telefon genannt hat und nun eine Auftragsbestätigung bekommt, kann sich auf sein 14-tägiges Widerrufsrecht berufen. Das gilt eigentlich ab Vertragsschluss – aber nur, wenn dabei auf dieses Recht hingewiesen wird. Das tun unseriöse Anrufer eher nicht, der Kunde erfährt davon erst auf der Bestätigung. Somit laufen die 14 Tage laut den Verbraucherschützern erst ab Eintreffen der Auftragsbestätigung.