
12. Oktober 2024, 12:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Umherwirbelnde Ziegel, umgekippte Bäume, Dauerregen – immer wieder kommt es auch in Deutschland zu Schäden an Häusern aufgrund von Unwettern. Was dann zu tun ist und wo man Sanierungs-Experten findet, erfahren Sie hier.
Nach einem Sturm steht die Sicherheit an erster Stelle. Deshalb ist es wichtig, den Anweisungen der Behörden zu folgen. Doch auch nach dem Unwetter sollten potenzielle Gefahrenquellen im Blick behalten werden. Besonders kritisch: Ist Wasser, beispielsweise durch starken Dauerregen, in den Keller eingedrungen, rät die Verbraucherzentrale NRW dringend dazu, den Strom abzustellen, um das Risiko eines Stromschlags zu verhindern. Wie kann man Sturmschäden am Haus erkennen – und an wen kann man sich wenden?
Sturmschäden am Haus und im Garten erkennen
Nach dem Sturm sollten Hausbesitzer zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme machen. Gibt es offensichtliche Sturmschäden am Haus oder im Garten? Kleine Risse in der Fassade, herabgefallene Dachziegel oder umgestürzte Bäume sollten sofort überprüft werden.
Nicht immer sind Schäden auf den ersten Blick erkennbar. Deshalb ist es ratsam, potenziell gefährliche Bereiche, etwa angeknackste Äste oder einsturzgefährdete Gebäudeteile, deutlich zu kennzeichnen. So lassen sich Unfälle verhindern, indem niemand unbewusst in diese Gefahrenzonen gerät.
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Schäden dokumentieren und Versicherung informieren
Bevor man mit den Aufräumarbeiten beginnt, ist es entscheidend, die Schäden sorgfältig zu dokumentieren. Fotos von betroffenen Bereichen – sowohl außen als auch innen – sind dabei besonders hilfreich, um der Versicherung eine lückenlose Schadensmeldung zu übermitteln. Vor der Beauftragung von Reparaturarbeiten sollte stets das Einverständnis der Versicherung eingeholt werden, um spätere Streitigkeiten über die Kostenübernahme zu vermeiden.
In vielen Fällen ist es ratsam, einen Bausachverständigen hinzuzuziehen. Dieser kann die Schäden fachgerecht dokumentieren, die Gefahrenlage beurteilen und eine Empfehlung für weitere Schritte aussprechen.
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Die richtigen Fachleute finden
Ein Bausachverständiger gibt Auskunft darüber, welche Schäden in Eigenregie behoben werden können und wann eine Fachfirma erforderlich ist – etwa bei umfangreicheren Sanierungen. Doch wie findet man die richtige Firma oder den geeigneten Sachverständigen?
Die Verbraucherzentrale bietet auf ihrer Website eine Übersicht über qualifizierte Handwerker und Bausachverständige. Zuverlässige Ansprechpartner finden sich beispielsweise in den Handwerkskammern sowie im IHK-Sachverständigenverzeichnis.
Zusätzlich können Berufsverbände wie die BG Bau oder der Zentralverband Deutsches Baugewerbe sowie die Architekten- und Ingenieurkammern hilfreiche Tipps bei der Suche nach Fachleuten geben. Speziell bei Feuchtigkeitsschäden und Schimmelproblemen sind der Bundesverband Schimmelpilzsanierung und der Deutsche Holz- und Bautenschutzverband kompetente Anlaufstellen.

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Welche Versicherung bei Sturmschäden greift
Die Hausratversicherung übernimmt die Kosten für Schäden an Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenständen innerhalb des eigenen Zuhauses. Solche Schäden können bei einem Unwetter durch Einflüsse wie Sturm, Hagel, Feuer, Blitzschlag, Explosion oder Überspannung durch Blitz entstehen.
Die Wohngebäudeversicherung hingegen deckt Schäden am Gebäude selbst, einschließlich des Gebäudezubehörs und fest eingebauter Möbel, ab. Bei Unwettern können hier Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser oder Hagel auftreten.
Wichtig zu beachten ist, dass Schäden durch Starkregen oft nicht durch den regulären Versicherungsschutz abgedeckt sind. In diesen Fällen ist meist eine Erweiterung auf Naturgefahren erforderlich.
Mit Material der dpa