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Viele machen es falsch

Wie entsorgt man Styropor richtig?

Styropor als Dämmmaterial
Wenn Styropor als Dämmmaterial verwendet wird, muss man es anders entsorgen als Verpackungsmaterial Foto: iStock/ Detailfoto
Felix Mildner
Redaktionsleiter

21. Mai 2021, 16:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Styropor fällt vor allem als Verpackungsmaterial in vielen Haushalten an. Vieles davon landet tagtäglich im Müll. Doch nicht jede Art von Styropor darf auf diese Art und Weise entsorgt werden. myHOMEBOOK erklärt, welche Unterschiede es gibt und worauf Sie achten sollten.

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Styropor besteht zu 98 Prozent aus Luft und zu zwei Prozent aus Feststoff. Allerdings ist Styropor – oder Polystyrol, wie das Material eigentlich heißt – nicht gleich Styropor, und muss daher auch auf unterschiedliche Weise entsorgt werden. Auf was kommt es dabei an?

Styropor als Verpackungs- und Dämm-Material

Der Vorteil von dem mit Luft aufgeschäumten Kunststoff ist, dass er sehr leicht und gleichzeitig druckbeständig ist. Styropor wird aber nicht nur als Verpackungsmaterial für empfindliche Geräte wie Flachbildschirme und Drucker verwendet. Da Styropor auch eine gute Dämmwirkung hat, kommt es auch beim Hausbau zum Einsatz, indem man es auf die Fassaden klebt. Bei Dämm-Material aus Styropor bestehen die zwei Prozent Feststoff aus dem Ausgangsstoff polymerisiertes Styrol. Diesem werden Treibmittel und gegebenenfalls andere Additive zur Beeinflussung der Schaumstoffeigenschaften zugesetzt.

Hinweis: Auch wenn das Material zu einem Großteil aus Luft besteht, hat das Verpackungs-Styropor eine miserable Ökobilanz, da es sich um ein Material handelt, das in den meisten Fällen nur einmal benutzt wird und dann direkt in den Müll wandert. Anders verhält es sich bei Styropor als Dämmstoff: Dieser kann ein Hausleben lang halten und nach seiner Nutzung zudem wiederverwertet werden.

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Styropor richtig entsorgen

Laut der Berliner Stadtreinigung (BSR) muss man bei der Entsorgung von Styropor differenzieren, ob es sich um Verpackungsmaterial oder einen Dämmstoff handelt. Allerdings können die Unterschiede bei der Entsorgung auch regional unterschiedlich geregelt sein. Allgemein kann man jedoch zwei Arten unterscheiden:

  • Styropor als Verpackungsmaterial: Entsorgung in der Wertstofftonne, Gelben Tonne oder im Gelben Sack.
  • Styropor als Dämmstoff: Die Entsorgung ist abhängig davon, ob es sich um Schnittabfälle oder rückgebaute, verschmutzte Dämmplatten handelt. Schnittabfälle sammelt man in der Regel und lässt sie vom Dämmstoffhersteller oder einem Recyclingunternehmen zur Wiederverwertung mitnehmen. Andernfalls kann man sie auch von lokalen Entsorgern abholen lassen. Bei Um- oder Rückbauten ist in den Dämmstoffen häufig noch das mittlerweile verbotene Flammschutzmittel HBCD (Hexabromcyclododecan) enthalten, deshalb sammelt man die Abfälle in einem vorgesehenen Container und lässt sie von einem entsprechenden Entsorgungsunternehmen abholen, damit man sie anschließend thermisch verwerten kann.

Ferner gibt es auch noch Styropor als Dekor-Element, was zumindest in Berlin korrekterweise im Hausmüll landet. Doch diese Eigenheit handhaben die Städte teilweise auf unterschiedliche Art und Weise. Kontaktieren Sie am besten Ihren regionalen Müllentsorger und fragen Sie nach, wie Sie Deko-Styropor richtig entsorgen.

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Nachhaltigere Alternativen zu Styropor als Dämmstoff

Nicht nur wegen HBCD ist Styropor als Dämmmaterial problematisch, sondern auch aufgrund des Rohöl-Granulats, das bei der Herstellung zum Einsatz kommt. Gut, dass es laut dem Umweltbundesamt eine große Auswahl an alternativen Dämmstoffen gibt. Dazu zählen mineralische Dämmstoffe sowie Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen:

  • Mineralschaum
  • Mineralwolle
  • Schaumglas
  • Blähton
  • Holzfaserdämmplatten (auf Basis von Holzspänen, Zellulose oder Hanf)
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