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Gefräßiger Vorratsschädling

Tabakkäfer-Befall erkennen und bekämpfen

Tabakkäfer
Hier haben die Larven des Tabakkäfers ein Päckchen mit Chili-Pulver befallen Foto: dpa picture alliance
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myHOMEBOOK Redaktion

9. Juli 2021, 10:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der winzige Tabakkäfer fällt nicht nur über Zigarren und andere Tabakwaren her – auch vor Lebensmittel-Vorräten macht er nicht halt. Mit bloßem Auge ist er kaum zu erkennen, was einen Befall umso komplizierter macht. Wie geht man gegen den Schädling vor?

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Der Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) wird nur wenige Millimeter groß – aber die Schäden an Tabakwaren und auch Lebensmitteln sind dafür umso deutlicher. Er zählt zur Familie der Nagekäfer und ist zusammen mit dem Brotkäfer der einzige dieser Art, der auch gelagerte Lebensmittel-Vorräte befällt.

Wo kommt der Tabakkäfer vor?

Nicht nur bei Tabakwaren, wo der kleine Käfer ein ernst zu nehmendes wirtschaftliches Problem darstellt, richtet er Schaden an. Allerdings hat er sich auf Tabak spezialisiert, da den Larven das giftige Nikotin nichts anhaben kann, wie der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband (DSV) mitteilt. Aber auch viele andere getrocknete Vorräte und Lebensmittel stehen auf der Speisekarte, darunter Gewürze, Mehl, Tee oder getrocknetes Obst.

Wenn es zu kalt ist (unter 10 Grad), leben die Tabakkäfer nicht besonders lange. Diese Empfindlichkeit ist ein Anzeichen dafür, dass die Schädlinge ursprünglich aus den Tropen stammen. Mittlerweile sind sie weltweit verbreitet.

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Woran erkennt man den Tabakkäfer?

Für das ungeübte Auge ist der Tabakkäfer nahezu unsichtbar, da er nur wenige Millimeter groß wird. Er ist braunrot gefärbt, zur näheren Bestimmung benötigt man ein Mikroskop. Damit erkennt man den Halsschild, der den Kopf überdeckt und die typischen, gezackten Fühler, auch Antennen genannt. Die Bestimmung sollte man aber professionellen Schädlingsbekämpfern überlassen.

Tabakkäfer
So sieht der winzige Tabakkäfer aus Foto: Wikimedia Commons/ Kamranki/CC BY-SA 3.0

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Wie vermeidet man einen Befall?

Am besten ist es, wenn sich Tabakkäfer gar nicht erst im Vorratsschrank einnisten. In der Regel kommen sie über befallene pflanzliche oder tierische Produkte in die Wohnung. Auch in Tees oder Gewürzmischungen, die man als Urlaubsmitbringsel erworben hat, können sich die Schädlinge verstecken. Und wie der Name schon verrät – auch mit Tabakwaren wie Zigarren holt man sich die gefräßigen Käfer nach Hause. Hier sollte man besonders vorsichtig sein. Je schneller man einen Befall erkennt, desto schlechter können sich die Käfer ausbreiten.

Tipp: Eine vielversprechende Möglichkeit zur Vorbeugung sind auch verschließbare Gläser, in denen man die Lebensmittel verwahrt. Zudem sollte man generell für Sauberkeit in der Küche sorgen und herumliegende Mehlreste oder Brotkrümel vermeiden.

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Wie kann man Tabakkäfer bekämpfen?

Giftige Insektizide sind in der Regel nicht nötig, um Tabakkäfer loszuwerden. Allerdings sollte man die befallenen Lebensmittel zeitnah entsorgen, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten. Ist man sich nicht sicher, kann man sich die Tatsache zunutze machen, dass die Käfer Kälte nicht gut vertragen. Dazu einfach die möglicherweise befallenen Lebensmittel für zwei Wochen im Kühlschrank oder Gefrierschrank einlagern.

Der DSV empfiehlt zudem den Einsatz von speziellen Lockstofffallen. Damit sollen die Schädlinge angelockt werden und dann vernichtet werden. Weitere Hilfe bekommt man bei professionellen Schädlingsbekämpfern, die Mitglied im DSV oder im Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung (VföS) sind.

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