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Nachgefragt

Mit Teelichtofen einen ganzen Raum heizen? Expertin hat klare Meinung

5. November 2024, 12:07 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Teelichtöfen sollen in der kalten Jahreszeit angeblich ganze Räume beheizen können. Als die Energiepreise vor einiger Zeit in die Höhe geschossen sind, fragten sich viele, ob sich diese Mini-Öfen wirklich lohnen. myHOMEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt.

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In den sozialen Medien kursieren seit Beginn der Energiekrise 2022 Anleitungen für sogenannte Teelichtöfen. Sogar fertige Bausätze werden seitdem angeboten, aber man kann sie auch leicht selbst zusammenbauen. Die Mini-Öfen sollen, so heißt es zumindest im Internet, ganze Räume heizen können. Die Heizung könnte man sich damit sparen – und somit auch hohe Heizkosten. Aber was taugt ein solcher Teelichtofen wirklich?

Was ist ein Teelichtofen?

Für einen Teelichtofen braucht man, wie es der Name schon verrät, Teelichter. Dazu noch einen Tontopf, zwei Untertöpfe sowie ein paar Utensilien, um das ganze zusammenzuschrauben. Die Teelichter werden auf einen Untertopf platziert – der Topf so darüber gestülpt und befestigt, dass etwas Abstand bleibt.

Die Idee: Die Wärme der Teelichter soll im Raum verteilt werden, statt nur nach oben abzustrahlen. Die Gefäße aus Ton sollen die Wärme speichern und dann gleichmäßig abgeben.

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Teelichtöfen – eine einfache Lösung gegen steigende Heizkosten?

Theoretisch klingt das gut – mehr Teelichter, weniger Heizkosten. Doch praktisch sieht das leider ganz anders aus. Ramona Mittag von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber myHOMEBOOK: „Sie machen eine schöne Atmosphäre und sehen auch gemütlich aus. Wenn man direkt davorsitzt, spürt man auch, dass sie ein bisschen Wärme abgeben und auf der Terrasse kann man sich da auch die Hände dran wärmen. Aber als Ersatz für eine normale Heizung taugen sie leider nicht.“

Bei der Expertin fällt der Teelichtofen also ganz klar durch. Warum? Weil er nicht mal ansatzweise so viel Wärme abgeben kann wie eine Heizung. „Ein Teelicht hat etwa eine Heizleistung von 30 bis 40 Watt“, so Mittag. „Ich müsste auf jeden Quadratmeter im Raum so einen Teelichtofen stellen, damit er die Heizung ersetzt“.

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Warum Teelichtöfen sogar eine Gefahr darstellen können

Ein Teelichtofen kann zwar keine Heizung ersetzen, aber durchaus dekorativ sein. Allerdings sollte man dann unbedingt beachten, dass die Öfchen nicht ganz ungefährlich sind. Es besteht Brandgefahr! „Grundsätzlich raten wir wie bei allen offenen Feuern in geschlossenen Räumen, diese unzugänglich für Kinder und Haustiere zu machen“, so Mittag. Wer sich zudem sehr viele Kerzen in einen Raum stellt, muss häufiger lüften – was wiederum dazu führt, dass der Wärmeeffekt schnell verloren geht.

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Zudem bestehen Teelichter üblicherweise aus Paraffin – einem Erdöl-Produkt, das alles andere als nachhaltig ist. Stehen die Kerzen zu dicht aneinander, kann schnell eine explosionsartige Flamme entstehen. Paraffin lässt sich im Ernstfall nicht mit Wasser löschen, ähnlich wie Benzin.

Neben der Brandgefahr kann man sich aber auch direkt am Tontopf verletzten. Dieser wird nämlich durch die Teelichter sehr heiß – bis zu 50 Grad. Wer also seine Hände daran wärmen möchte, sollte genügend Abstand halten, um sich nicht zu verbrennen.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Ein Teelichtofen ersetzt keine Heizung

„Ganz klar, ein Teelichtofen kann keine Heizung ersetzen. Dafür bräuchte man schon etliche solcher DIY-Öfen in der Wohnung, was nicht Sinn der Sache sein kann. Allerdings ist es auch keine große Investition – und eine nette Bastelei in der dunklen Jahreszeit. Ein paar Kerzen sorgen ja auch schnell für Behaglichkeit. Allerdings sollte man dabei die Brandgefahr nicht vergessen und auf die Sicherheit achten.“

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