28. Juli 2021, 15:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Studie hat ergeben, dass sich unter einem Teppich unzählige Insekten tummeln. Die sind mitunter so klein, dass man sie nicht sieht. Wer nicht handelt, kann gesundheitliche Schäden davontragen.
Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal unter Ihrem Teppich gesaugt? Das sollte sich schnell ändern. Denn Forscher haben ganz genau hingeschaut und gezählt, was da so kreucht und fleucht unter Sofakissen, Matratzen und eben Teppichen. Das Ergebnis: Es sind viele kleine Lebewesen. Zumeist sind sie harmlos, dennoch möchte man wohl einen Überblick haben.
Welche Insekten wimmeln unter dem Teppich?
Neu- oder Altbau, Haus oder Wohnung – egal: Spinnen, Gliedertierchen oder andere Insekten sind meist so winzig und unscheinbar, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sieht. Ein Forscherteam der Universität Raleigh in North Carolina (USA) hat nun den Teppich gelüftet. Die Wissenschaftler um Marcio Pie zählten stolze 100 Arthropoden, die durch das Haus krabbeln. Die gute Nachricht: Es sind hauptsächlich Arten, die wir alle kennen.
Nach Auszählung der Forscher führen Fliegen vielerorts die Liste der Lästlinge an. Danach folgen unterschiedliche Spinnentiere. Es mag so manchen grausen, aber Spinnen sind hierzulande zumeist harmlos. Sie suchen sich vor allem zum Ende des Sommers einen Ort, wo sie überwintern können. myHOMEBOOK gibt Tipps, wie man Spinnen sanft aus dem Haus leitet.
Käfer und Schaben
Ameisen nerven. Aber jeder Hobbygärtner weiß, dass auch diese unermüdlichen Insekten helfen, Pflanzen vor Schädlingen wie Blattläusen zu schützen. Dennoch, in der Küche oder gar unter dem Teppich will man sie nicht sehen. Nach Zählung der Forscher aus den USA machen Ameisen einen Großteil der Insekten im Haus aus. Und nicht nur die, auch Schaben sind laut Pie selbst im saubersten Haushalt vertreten.
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Bakterien und Pilze ganz weit vorne
Der Krabbelwurm „Polydesmia“, das Ding mit den großen Fühlern „Blattodea“ oder der Käfer „Hemiptera“ – man kann die Auflistung weiterführen. Die Forscher haben haargenau mit Pinzetten nachgezählt. Insgesamt listen sie unzählige weitere Insekten auf, die unter unseren Teppichen lauern. Die Wissenschaftler sagen jedoch auch, dass Viren und Bakterien weit mehr in unseren Haushalten vorhanden sind. Und das nicht nur im Wohnzimmer, sondern vor allem auch in der Küche oder dem Bad. Auch darüber gibt es eine Studie.
Albert Baberán ist Mikrobiologe an der Universität zu Arizona (USA). Gemeinsam mit einem Team an Wissenschaftlern hat er Hausstaub genauer unter die Lupe genommen. In ihrer Studie zeigen die Forscher auf, dass sich im Staub eine Vielzahl an Bakterien und Pilzen tummeln. Das Interessante: Pilze wandern in der Regel von außerhalb in den Haushalt ein. Abhängig von der Region, in der man lebt, setzen sich auch die unterschiedlichen Pilz-Arten zusammen. Bakterien „wählen“ sich ihre menschlichen Mitbewohner hingegen aus. Hausbewohnerin, Hausbewohner – für die Zusammensetzung der Bakterienstämme spielen sowohl Geschlecht als auch Anzahl der Hausbewohner eine maßgebliche Rolle. Gibt es Haustiere? Auch diese beeinflussen die Bakterienstämme.